Anlagekommentar Februar 2015 – Lockerung der Geldpolitik im Januar bankenübergreifend

Anlagetipp

Die lockere Geldpolitik der EZB ist hinreichend bekannt und sorgt bei Anlegern und Investoren, sowie bei Marktbeobachtern und Experten für ein mulmiges Gefühl. Der Jahresbeginn hingegen bescherte auf dem Finanzmarkt beinahe Schnappatmung, da nicht weniger als zehn Notenbanken mit einer Lockerung der Geldpolitik aufwarteten. Allen voran ging die Schweizer Nationalbank, die sich gegen eine Anbindung der Franken an den Euro aussprach. Der Kampf um die weltweit niedrigen Inflationsraten erfolgt noch intensiver und es bleibt abzuwarten, wie sich die Finanzmarktentwicklung in den nächsten Monaten präsentiert.

Euro als Weichwährung – Schweiz kapituliert!
Zum Jahresanfang war von Seiten der EZB im Gespräch, dass ein großräumiges Kaufprogramm starten würde. Nur mit viel Mühe und einer künstlichen Aufblähung der Bilanzen gelang es der Schweiz, den Euro im Kontext zu den Franken auf einem Niveau nicht unter 1,20 zu halten. Die Kapitalzuflüsse wurden erweitert und für kleinere Länder mit harten Währungen gibt es kaum noch eine Chance, sich dem Abwertungswettlauf zu entziehen und nicht vor den großen Ökonomien zu kapitulieren. Die Schweiz befürchtet eine Rezession, nachdem der Euro ein Verhältnis von eins zu eins zu den Schweizer Franken aufweist und der Export im Verhältnis zum BIP mit 50 Prozent performt. Experten stellen sich die Frage, welche Absicht die EZB antreibt und wie die extrem niedrigen Zinsen und die ausreichende Liquidität auf lange Sicht wirken werden. Beispielsweise liegt die Exportquote in Italien bei rund 11 Prozent und auch in anderen Ländern bleibt die Performance überschaubar. Hat der Euro bisher nur geschwächelt, nimmt er aktuell einen Status als Weichwährung ein.

Staatsanleihen derzeit generell negativ bewertet
Selbst eigentlich hochwertige Anleihen haben derzeit eine schlechte Rendite und eine Besserung ist nicht in Sicht, obwohl die Kurse weiter ansteigen. Der Zinstiefstand steht ebenfalls im Fokus und es ist ersichtlich, dass Null Prozent nicht das Ende der Fahnenstange sind und ein Negativzins bei langjährigen Laufzeiten nicht ausgeschlossen ist. Auch bei Unternehmensanleihen sind mittlerweile erste negative Renditen zu beobachten. Bei diesen Aussichten sind US-Anleihen noch am attraktivsten, auch wenn sich hier das Chance-Risiko-Verhältnis zunehmend verschlechtert. Die europäische Banken haben begonnen, bei den kurzfristigen Einlagen von institutionellen Anlegern einen Strafzins einzuführen. Eine Ausweitung auf die Privatanleger ist hier nur noch eine Frage der Zeit.

Aktienmärkte weiter Gewinner der expansiven Geldpolitik
Die aktuellen Gewinner der Zinspolitik sind die Aktienmärkte. Doch auch hier gibt es gravierende Unterschiede. Sukzessive Probleme sind vor allem an den Märkten mit starker Heimatwährung zu beobachten, während wettbewerbsstarke Unternehmen in Regionen mit schwacher Währung deutlich und spürbar profitieren. Bei deutschen und europäischen Unternehmen ist ein Aufwärtstrend zu erkennen, der in seiner Performance an das erste Halbjahr in 2013 erinnert und Parallelen zum 60 Prozent Anstieg des Nikkei Index erkennen lässt. Auch der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone befindet sich wieder im Aufwärtstrend.

Eurozone Einkaufsmanagerindex

Alles in allem bleibt die Position des Euro geschwächt und es stellt sich die Frage, ob die Gemeinschaftswährung durch die Lockerung der Geldpolitik noch mehr aufweicht und auf Dauer zu weiteren ökonomischen Problemen führt. Weiter wirft der Kurs der EZB hohe Skepsis auf und veranlasst Notenbanken zu vielleicht übereilten Handlungen. Von einer klaren Linie kann derzeit nicht die Rede sein, sodass lediglich die Aktienmärkte mit Überschaubarkeit aufwarten. Anleihen hingegen erweisen sich als Minusgeschäft und zeigen sich derzeit als sichere Methode, um Geld zu verbrennen und Negativzinsen zu erzielen.

Anlagestrategie
Trotz verhaltener Ertragsaussichten besteht für Aktien-Anlagen weiter eine positive Ausrichtung. Dies wird von einem anhaltend positiven, jedoch schwachen Wachstum der Weltwirtschaft gestützt. Risiken, aber auch Aufholpotenzial gibt es besonders in China und Kontinentaleuropa. Auch wenn es im Ukrainekonflikt erste kleine Schritte für eine Lösung gibt, müssen die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Russland weiter im Auge behalten werden. Auch der bisher immer wieder belastende politische Umbruch in Griechenland, scheint sich zumindest kurzfristig zu stabilisieren.
Der Makro-Ausblick und die Risiko-Ertragsüberlegungen sprechen weiterhin für die Aktienmärkte der entwickelten Märkte. Die USA und Europa bleiben weiter im Fokus und die Schwellenländermärkte (insbesondere Asien) bleiben als Ergänzungsanlage weiter interessant. Aufgrund des fallenden Ölpreises beginnen die fundamentalen Trends in den Schwellenländern an zu divergieren. In Asien profitieren eine Reihe von Ländern von tieferen Ölpreisen und sinkenden Notenbankzinsen, was langfristig weiterhin für diese Region spricht. Auch Wandelanleihen sind weiterhin als interessante Depotbeimischung zu betrachten.

Anlageempfehlungen

 Fondsname  Anlagebereich  max. Depotanteil
DWS Top Dividende Aktien Weltweit
Comgest Growth Europe Aktien Europa
Janus Global Life Sciences Fund  Aktien Gesundheit 5 %
Swisscanto Selection Energy Aktien Energie 5 %
Fidelity South East Asia Aktien Asien 20 %
FvS Bond Opportunities Anleihen Unternehmen 15 %
F&C Global Convertible Bond A Wandelanleihen 10 %
Edmond de Rothschild Emerging Bonds Anleihen Schwellenländer 10 %
Man AHL Trend alternative Investments 10 %

Fondschart
Man AHL Trend (EUR) D

wichtiger Hinweis:
Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Die Daten wurden sorgfältig recherchiert und beruhen auf Quellen, die als zuverlässig gelten. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Dividendenfonds – Ein attraktives Investment im Niedrigzinsumfeld

Gewinn mit Geldanlagen

Ein europäischer Leitzins nahe der null Prozent treibt Anlegern verstärkt Falten auf die Stirn. Es stellt sich zunehmend die Frage, welche Anlageform Anleger aktuell wählen sollten, um eine ihrer Risikoeinstellung entsprechende Rendite zu erhalten. Der Begriff Dividendenstrategie ist in diesem Zusammenhang in aller Munde. Doch was verbirgt sich dahinter und für welchen Anlegertyp ist diese überhaupt geeignet? Erfahren Sie mehr im folgenden Abschnitt.

Zuverlässiger Ertrag von Unternehmen
Unter der Dividendenstrategie wird i.A. die gezielte Investition in Unternehmen verstanden, die zuverlässige Dividenden-Zahler sind. Das wichtigste Kriterium ist die Dividendenrendite, eine klassische Kennzahl zur Bewertung von Aktien. Sie gibt die Verzinsung des investierten Aktienkapitals je Aktie in Prozent an. Unterstützt wird diese von Kennzahlen wie dem Dividendenwachstum und der Ausschüttungsquote. Da im aktuellen Marktumfeld die Dividendenrenditen i.d.R. über den Zinsrenditen für Anleihen liegen, erscheint ein Investment in einen Dividendenfonds als attraktive Anlagemöglichkeit. Es gibt jedoch ein paar Dinge zu beachten.

Ein mittel- bis langfristiger Anlagehorizont ist angeraten
Der Aussicht auf regelmäßige Erträge steht das übliche Marktpreisrisiko für Aktienfonds gegenüber. Ein mittel- bis langfristiger Anlagehorizont wird daher dringend empfohlen, um Kursschwankungen auszugleichen. Zudem bedeutet ein Investment in Dividendenfonds für die Liebhaber eher defensiver Produkte eine Erhöhung des Risikos. Im Gegenzug erhalten Anleger die Chance, Renditen zu erwirtschaften, von denen Tagesgeldbesitzer aktuell nur träumen können.

M&G Global Dividend Fund EUR-Klasse A acc

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Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Die Daten wurden sorgfältig recherchiert und beruhen auf Quellen, die als zuverlässig gelten. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Die Zinsfalle

Buchtipp

Durch die derzeitige Niedrigzinsphase steckt Deutschland in der Zinsfalle. Die Suche nach lohnenden Erträgen auf ihr Erspartes erweist sich für die Anleger zunehmend als Herausforderung. Bei den deutschen Staatsanleihen liegen die Renditen auf einem historischen Tiefstand. Dadurch verlieren viele Anleger schon jetzt real Geld. Den meisten ist jedoch noch nicht bewusst, dass der anhaltende Niedrigzins zur Bedrohung für viele Formen der Altersvorsorge wird. Werden Lebensversicherungen ihre Garantien erfüllen können? Sind Tages- und Festgeld wirklich dauerhaft sicher? Dies sind Fragen, welche man sich auch als konservativer Anleger stellen muss.

Kurzinfo zum Buch 
In dem Buch „Die Zinsfalle: Die neue Bedrohung für konservative Anleger – Gefahren für das Portfolio erkennen und vermeiden“ vom FinanzBuch Verlag analysiert der Pionier der qualitativen Fondsanalyse Eckhard Sauren mit seinem Research-Team die Auswirkungen der Zinsfalle und zeigt, welche Anlageformen besonders betroffen sind. Zudem lässt Sauren mit Bert Flossbach, Peter E. Huber und Klaus Kaldemorgen drei der namhaftesten deutschen Fondsmanager in Interviews zu Wort kommen. Es geht um die Orientierung für mögliche Wege aus den Folgen für den Anleger, welche sich aus der derzeitigen Niedrigzinsphase ergeben.

Mehr über das Buch

Anlagekommentar Januar 2015 – Anleiherenditen auf Rekordtiefstand

Anlagetipp

Das Jahresende 2014 zeigte sich auf den Finanzmärkten mit volatiler Performance. Hier spielte der geopolitische Faktor eine primäre Rolle. Nachdem die Ukraine Krise in ihren Auswirkungen nachließ, geriet Griechenland erneut in den Fokus und ließ durch die gescheiterte Präsidentenwahl Spuren auf den Finanzmärkten zurück. Aber auch die Deflation ließ sich nicht mehr aufhalten, was beispielsweise den Ölpreis massiv nach unten drückte. Anhand der Tendenzen wird die US-Notenbank kaum eine Zinswende einleiten und es sieht ganz danach aus, dass die wirtschaftliche Lage aktuell keine Änderung erfährt.

Der Aktienmarkt hat immer noch eine optimistische Stimmung
Das Jahresende bescherte dem Aktienmarkt einen deutlichen Einbruch, dem kurz vor Jahresablauf eine spürbare Erholung folgte. Dabei bliebt die Stimmung an den Märkten hoffnungsvoll und optimistisch, vor allem, wenn man den Blick auf die USA lenkt. Auch in Europa ist die Erwartungshaltung sehr hoch und die unkonventionellen Maßnahmen haben sich in den Vordergrund gespielt. Hier ist allerdings Vorsicht gefragt, denn ein massives Enttäuschungspotenzial geht mit den neuen Tendenzen einher. Von einer Stabilität auf dem Aktienmarkt kann keinesfalls die Rede sein, sodass die Investition in Aktien mit Bedacht und genauer Überlegung erfolgen sollte.

Entwicklung Staatsanleihen Deutschland und Schweiz

Bei Anleihen sind mittlerweile historische Tiefstände erreicht
Aufgrund der Verringerung des Preisniveauanstiegs zeigte der vergangene Monat auch Anleihen von hochwertigen Schuldnern als gefragtes Investitionsziel. Die Rendite der Bundesanleihe mit 10 Jahren Laufzeit brachte 0,5 Prozent Rendite, die US Staatsanleihen zeigten sich mit ähnlicher Performance. Auf ähnlichem Niveau sind auch langläufige US-Anleihen zu finden und der aktuelle Stand zeigt, dass diese durchaus interessant bleiben könnten. Begründet ist diese These in der Schwäche der US-Wirtschaft, die gegen eine nachhaltige und spürbare Zinswende spricht. Auch wenn es sich nicht um eine langfristige Anlage handelt, ist davon auszugehen, dass diese Anleihen im kommenden halben bis ganzen Jahr durchaus attraktiv bleibt und lohnenswert ist.

Entwicklung Staatsanleihen USA und England

Hochs und Tiefs bei Rohstoffen
Ein deutlicher Druck auf dem Rohstoffmarkt ist unverkennbar. Vor allem bei Öl sind die Preise enorm gefallen, wobei die deflationäre Entwicklung sich im Bereich Rohstoffe breit gestreut zeigt. Das Augenmerk auf einen Lichtblick lenkt lediglich Gold, wo eine deutliche Wertsteigerung im Vergleich zum Jahresende auszumachen ist. Seinen Tiefpunkt hatte das Edelmetall im November erreicht, wobei aktuell von einer Ansiedlung in der Bodenbildungsphase die Rede sein kann. Im Kontext zum Euro hat Gold einen Aufwärtstrend zu verzeichnen und im Vergleich zu 2014 um 12 Prozent zugelegt. Wer im Vorjahr kaufte, erzielte bereits Renditen.

Anlagestrategie
Trotz verhaltener Ertragsaussichten besteht für Risiko-Anlagen weiter eine positive Ausrichtung. Dies wird von einem anhaltend positiven, jedoch schwachen Wachstum der Weltwirtschaft gestützt. Risiken, aber auch Aufholpotenzial gibt es besonders in China und Kontinentaleuropa. Die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Russland müssen jedoch im Auge behalten werden.
Der Makro-Ausblick und die Risiko-Ertragsüberlegungen sprechen weiterhin für die Aktienmärkte der entwickelten Märkte. Die USA und Europa bleiben weiter im Fokus und die Schwellenländermärkte (insbesondere Asien) bleiben als Ergänzungsanlage weiter interessant. Aufgrund des fallenden Ölpreises beginnen die fundamentalen Trends in den Schwellenländern an zu divergieren. In Asien profitieren eine Reihe von Ländern von tieferen Ölpreisen und sinkenden Notenbankzinsen, was langfristig weiterhin für diese Region spricht. Auch Wandelanleihen sind weiterhin als interessante Depotbeimischung zu betrachten.

Anlageempfehlungen

 Fondsname  Anlagebereich  max. Depotanteil
DWS Top Dividende Aktien Weltweit
Comgest Growth Europe Aktien Europa
Janus Global Life Sciences Fund  Aktien Gesundheit 5 %
Swisscanto Selection Energy Aktien Energie 5 %
Fidelity South East Asia Aktien Asien 20 %
FvS Bond Opportunities Anleihen Unternehmen 15 %
F&C Global Convertible Bond A Wandelanleihen 10 %
Edmond de Rothschild Emerging Bonds Anleihen Schwellenländer 10 %
Man AHL Trend alternative Investments 10 %

Fondschart
Comgest Growth Europe Acc

wichtiger Hinweis:
Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Die Daten wurden sorgfältig recherchiert und beruhen auf Quellen, die als zuverlässig gelten. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Auch das Girokonto mal überprüfen

Verbrauchertipps

Das Girokonto ist aus unserer heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Fast jeder hat ein Girokonto und so ist es möglich Überweisungen, Gehaltseingänge und auch andere Zahlungsverpflichtungen wie Mieten oder Raten bargeldlos und bequem abzuwickeln. Viele Deutsche haben seit Jahrzehnten ein Girokonto, ohne dieses und mögliche Alternativen zu hinterfragen.

Persönliches Nutzerverhalten ist entscheidend
Durch die große Nachfrage, ist über die Jahre auch ein entsprechendes Angebot gewachsen, es bieten also längst nicht mehr nur große Filialbanken Konten an, sondern auch Direktbanken. Wer also nach einem günstigerem Girokonto sucht, der sollte dabei unbedingt sein eigenes Nutzungsverhalten berücksichtigen. Denn nicht jedes Girokonto ist für alle geeignet. Wenn man Wert darauf legt, dass seine eiserne Reserve stets griffbereit zur Verfügung steht, sollte sich ein Girokonto mit einer attraktiven Guthabenverzinsung suchen oder darauf achten, dass die Bank auch ein attraktives Tagesgeldkonto anbietet. Denn vom Tagesgeldkonto kann man schnell Geldbeträge online oder telefonisch auf das Girokonto transferieren.

Das komplett kostenlose Girokonto gibt es nicht
Wirklich kostenlos ist so gut wie kein Girokonto. Das Konto von CortalConsors kommt dem Anspruch eines kostenlosen Girokontos sehr nahe. Denn es verursacht keinerlei Kosten, wenn das Konto online benutzt wird. Erst wenn man zum Beispiel eine Überweisung per Telefon oder Überweisungsträger ausführt werden, fallen Kosten an. Auch ein verbundenes Tagesgeldkonto mit zeitgemäßen Zinsen bietet die Flexibilität Guthaben zinsbringend zu parken und trotzdem schnell wieder auf das Girokonto zurückzuführen. Eine kostenfreie Visa-Kreditkarte mit weltweiter kostenloser Geldabhebung und eine kostenfreie girocard gehören ebenfalls zum Leistungsfang. Eine Übersicht der Leistungen des Girokontos finden Sie unter http://www.girokonto.org/cortal-consors. Die Produktpalette der Cortal Consors ist sehr umfangreich, denn es werden aus vielen Sparten verschiedene Finanzprodukte angeboten. Zu einem Girokonto gehören unter anderem eine größere Auswahl im Bereich der Geldanlagen und Finanzierungen. Wenn man als Verbraucher regelmäßig den Dispositionskredit nutzt, sollte man auch auf möglichst niedrige Sollzinsen beim Girokonto achten. Größere Guthaben sollten auf einem Girokonto nicht länger liegen, sondern zinsbringend angelegt werden. Interessante Tipps für eine Geldanlage finden Sie hier: Informationen für Geldanleger.

So klappt der Wechsel beim Girokonto
Es ist vor der Kündigung des Altkontos ratsam, die beiden Girokonten noch etwa drei bis vier Monate parallel fortzuführen. Man kann auf dieser Weise sichergestellen, dass kein Zahlungspartner vergessen wird, denn Rückbuchungen können zusätzliche Gebühren verursachen. Wenn Sie angestellt sind, informieren Sie Ihren Arbeitgeber über Ihre neue Bankverbindung und als Selbständiger teilen Sie dies auf den Rechnungen an ihre Zahlungspartner mit. Ein zusätzliches Anschreiben über die neue Bankverbindung kann nicht schaden, denn viele Zahlungspartner greifen meist auf die bisher gespeicherte Bankverbindung zurück. Viele Banken bieten mittlerweile einen Kontowechselservice an, bei dem das neue Institut die bisherigen Zahlungspartner informiert oder man selbst mit ein paar Klicks aus einer Online-Datenbank seine Zahlungspartner informieren kann. So wird ein Girokontowechsel einfacher. Weitere Informationen zu Girokonten finden sie unter dem Verbraucherportal der privaten Banken unter www.infos-finanzen.de.

verbraucherinformation girokonto

Zusammenfassende Informationen können Sie hier als pdf-Datei abrufen.
Quelle zusammenfassende Informationen: Bundesverband deutscher Banken

Anlagetipps Dezember 2014 – Weltbörsen profitieren von der vorübergehend besseren Weltkonjunktur

Geldanlagetipps

Aus der historischen Erfahrung kann man ableiten, dass bei einer nahezu inflationsfreien Expansion der Volkswirtschaften, sich das Aktienumfeld meist positiv entwickelt. Die Weltbörsen sollten somit von der vorübergehend besseren Weltkonjunktur, die durch den starken Rückgang des Ölpreises einen Schub erhält, profitieren können. Erfahrungsgemäß bedeutet ein Rückgang des Ölpreises von zehn Dollar ein zusätzliches Wachstum von etwa einem viertel Prozent.

Aktienmärkte der entwickelten Märkte weiter interessant
Für den Makro-Ausblick und die Risiko-Ertragsüberlegungen sind weiterhin die Aktienmärkte der entwickelten Märkte zu bevorzugen. Die Schwellenländermärkte, hauptsächlich Asien, sind ebenfalls weiter als Ergänzungsanlage interessant. Dort haben sich die fundamentalen Entwicklungen und die Kapitalströme stabilisiert und die Bewertungen sind weiterhin sind. Im besonderen gilt dies für China, nachdem die Notenbank im November die Zinsen gesenkt hat. Der Fokus im Aktienbereich bleibt auf die USA und Europa gerichtet. Auch wenn in Europa die Wirtschaft schwächer und die geopolitischen Risiken durch die Nähe zur Ukraine und Russland höher sind. Basisinvestments bleiben somit global dividendenstarke Aktienfonds (DWS Top Dividende) und Europa-Aktienfonds (Comgest Growth Europe). Auch die Branchen Konsum, Gesundheit (Janus Global Life Sciences Fund), Technologie, Industrie und Energie (Swisscanto Selection Energy) bleiben weiter interessant. Aus Dividendensicht sind auch Versicherungen interessant.

WKN A0RNJ6 Man AHL Trend (EUR)

Schwellenländer stabilisieren sich weiter
Zahlreiche Schwellenländerbörsen waren in der Vergangenheit durch die Folgen der Konjunkturabschwächung und Strukturproblemen kennzeichnet. Diese Märkte geraten nun wieder vermehrt in den Fokus der Investoren, da sich die fundamentalen Entwicklungen stabilisiert haben und die Bewertungen weiterhin interessant sind. Hauptsächlich im aufstrebenden Asien bietet sich nun ein Einstieg bzw. moderater Aufbau von Aktienanlagen an (Fidelity South East Asia). Da die Renditeaufschläge für Unternehmensanleihen noch nicht die üblichen zyklischen Tiefs erreicht haben, sind weiterhin höherrentierende Unternehmensanleihen (FvS Bond Opportunities oder DWS Invest Euro Corporate Bonds) und Anleihen von aufstrebenden Ländern und Unternehmen in Hartwährungen (Edmond de Rothschild Emerging Bonds) zu empfehlen. Auch bei den alternativen Investments (Man AHL Trend) ist durch die lockere Geldpolitik der Notenbanken weiter ein guter Aufwärtstrend zu erwarten.

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Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Die Daten wurden sorgfältig recherchiert und beruhen auf Quellen, die als zuverlässig gelten. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Anlagekommentar Dezember 2014 – Die wirtschaftliche Verfassung der Eurozone

Anlagetipp

Das vierte Quartal setzt sich schwächelnd fort und zeigt vor allem im November rückläufige Tendenzen. Besonders in der Dienstleistungsbranche liegen die Werte des Einkaufsmanager-Index kaum mehr über 50. Der Wert steht für die Trennung von Wachstum und Kontraktion, sodass er als maßgeblicher Wert im Einkaufsmanager-Indizes gilt.

Eurozone Einkaufsmanagerindex

Ist ein Aufschwung in Sicht?
Die Wettbewerbsfähigkeit ist zwar gestiegen, aber der schwächelnde Euro sorgte für den Rückgang der Export Aufträge im November. Vor allem begründet sich vor allem in der schwachen Konjunktur de Exportmärkte in Ost- und Westeuropa. Im Gegenzug wächst die amerikanische Wirtschaft weiter und hat ihr Potenzial erneut um 2 Prozent erhöht. Dies wirkt sich positiv auf die Beschäftigungszahlen aus. Ausgaben für Privathaushalte, sowie Investitionen für Unternehmen steigen und begünstigen die Schwankungen und die sinkende Tendenz der Performance.

USA Einkaufsmanagerindex

Zumindest die Ankündigung der amerikanischen Zentralbank (Fed), die Zinsen erst im zweiten Halbjahr 2015 leicht erhöhen zu wollen, hat wieder für einen Anstieg der Börsen gesorgt. Es bleiben jedoch auch weiterhin geopolitische Risiken bestehen, die sehr schnell für einen Abschwung an den Börsen sorgen können. Es bleibt daher weiter abzuwarten, ob das neue Jahr eine Besserung mit sich bringt oder weiter schwankend und konjunkturschwach bleiben wird.

Wie können sich Sparer vor Strafzinsen und Zinstief retten

Vermögensaufbau

Als erste deutsche Bank hat die relativ kleine Skatbank im Oktober 2014 Minuszinsen von 0,25 Prozent auf Sparguthaben über 500.000 EUR eingeführt. Und nun sind mittlerweile auch große Banken dem Beispiel gefolgt. Vorerst geht es um große Anlagebeträge und hauptsächlich Geschäftskunden. An Privatkunden haben sich die Institute bisher nicht getraut. Auszuschließen ist es jedoch nicht, dass auch der Durchschnittssparer bald dafür bestraft wird, dass er Geld auf dem Konto hat.

Finanzielle Repression setzt sich fort
Als Sparer sollte man sich bewusst sein, dass auch in den kommenden Jahren die Zinsen in Europa niedrig bleiben werden. Durch die finanzielle Repression zahlt der Sparer die Zeche der Staatsverschuldung mittels unnatürlich niedrig gehaltener Zinsen. Sogar eine Senkung auf null Prozent ist denkbar. Und obwohl die Zinsen seit längerem extrem niedrig sind, legen die Deutschen ihr Geld weiter bevorzugt auf dem Sparbuch oder dem Tagesgeldkonto an. Um Aktien machen sie hingegen einen Bogen. Die Vorliebe für scheinbar sichere Anlagen kommt die Deutschen jedoch teuer zu stehen, denn die Sparzinsen liegen meist unter der Inflationsrate und so verlieren sie real Geld. Deshalb sollte man als Sparer dringend eine konservative und risikoarme Anlagestrategie überdenken.

Carmignac Patrimoine A EUR acc

Möglichkeiten für Sparer um gegenzusteuern
Grundsätzlich sollte auf eine breite Streuung bei der Anlage geachtet werden. Vom Tagesgeld, Staatsanleihen, Aktien oder Immobilien ist jede Anlageform nur so gut, wie sie in die Vermögensstruktur des Sparers passt. Bei einer Anlagedauer bis zu einem Jahr ist geben einen Geldmarktfonds oder ein Tagesgeld nichts einzuwenden. Verfolgt man jedoch ein mittelfristiges oder langfristiges Anlageziel, so müssen höher rentierliche Anlagen verwendet werden. Hierfür eignen sich Mischfonds und Aktienfonds. Bei den Mischfonds kann je nach Risikoneigung von defensiv bis dynamisch breit gestreut werden. So kann man auch mit kleineren Anlagebeträgen eine solide Streuung der Vermögensanlage umgesetzt werden. Die Mischfonds profitieren beim Rentenanteil noch immer von den seit ca. 20 Jahren fallenden Kapitalmarktzinsen. Sie können sich jedoch mit dem Aktienanteil auch auf zukünftige Zinserhöhungen vorbereiten. Für die langfristigen Anlageziele führt an Aktien und Aktienfonds kein Weg vorbei. Es sollte großer Wert auf Dividendentitel gelegt werden, denn die Dividenden sind die neuen Zinsen. Auch wenn die Einzeltitel Kursschwankungen unterliegen, so wird dies durch eine kontinuierliche Dividendenzahlung abgefedert.

DWS Top Dividende LD

Anlagetipps November 2014 – Performance aus dem Aktienumfeld im Schlussquartal

Geldanlagetipps

Wenn Sie sich auf die historische Erfahrung berufen und den Fokus in Richtung USA lenken, könnten Aktien derzeit eine optimale Lösung sein. Doch im europäischen Raum zählen nicht nur das Umfeld von Inflation und Wachstum, sondern auch die Einflüsse der wirtschaftlichen Entwicklung. Geopolitische Details der vergangenen Monate sind am Aktienmarkt auch nicht spurlos vorbeigegangen und sollten Ihre Aufmerksamkeit erhalten. Fakt ist aber, dass das Schlussquartal an den Börsen meist mit einer steigenden Tendenz aufwartet und so Ihre Chance sein kann, aktuell eine rentable Anlage zu tätigen.

Welche Aktienmärkte sind interessant?
Ein Blick über den Tellerrand lohnt sich, denn die Aktienmärkte, vor allem in den USA sprechen für sich. Aber auch der europäische Markt hat einen zweiten Blick verdient und zeigt sich vor allem in weiterer Entfernung zur Ukraine und Russland mit keiner so negativen Tendenz. Es gilt zu beachten, dass der Rückgang der Renditen bei Anleihen einen Einfluss auf den Aktienmarkt nehmen und die Gewinnaussicht in Frage stellen können. Ein breit gestreutes Portfolio, in dem Sie zum Beispiel den asiatischen Markt (Fidelity Funds South East Asia Fund) einfließen lassen, ist aber weiterhin eine interessante Möglichkeit für rentable Anlagen. Dabei sollten Sie Asien aber nicht als primären Fokus, sondern als Ergänzung für die Investition im Aktienmarkt betrachten. Als Basisinvestments bieten sich weiter dividendenstarke Fonds (DWS Top Dividende) oder europäische Fonds (Comgest Growth Europe) an, in denen die Branchen Konsum und Gesundheit (Janus Global Life Sciences Fund), Technologie und Industrie besonders ansprechen. Auch Energieaktien (Swisscanto Selection Energy) können wieder in Erwägung gezogen und dem Portfolio beigemengt werden.

rendite Janus Global Life Sciences A

Unternehmensanleihen im Fokus
Strukturelle Probleme und eine abgeschwächte Konjunktur fällt vor allem an den Börsen der Schwellenländer auf und haben in jüngster Vergangenheit für wenig Interesse im Investment gesorgt. Derzeit stabilisieren sich die fundamentalen Entwicklungen und die Bewertungen zeigen sich anspruchslos. Auch hier spielt Asien wieder eine primäre Rolle. Um das Risiko in der Rendite zu mindern, sollten Sie weiter auf einen breit gefächerten Mix aus Aktien und Unternehmensanleihen (FvS Bond Opportunities oder DWS Invest Euro Corporate Bonds) aus den USA, Europa und Asien setzen und sich auf bonitätsstarke Unternehmen konzentrieren. Weiter sind Hartwährungen interessant, sollten aber aufgrund der starken Schwankungen nur einen geringen prozentualen Anteil Ihres Investments ausmachen. Bei den Anleihen von aufstrebenden Ländern und Unternehmen in Hartwährungen (Edmond de Rothschild Emerging Bonds) sowie Wandelanleihen (F&C Global Convertible Bond A) bleibt es auch weiterhin bei der Empfehlung, dies als interessante Depotbeimischung zu betrachten.

Auch von der weiterhin lockeren Geldpolitik der Zentralbanken und starken Aktienmärkten haben alternative Fonds, wie der (Man AHL Trend) profitieren können. Nach einem schwachen Jahr 2013 liegt er seit Jahresbeginn mit knapp 20 Prozent im Plus. Der Abschlusskurs zum Jahresende lässt hoffen und könnte sich mit Renditeanstiegen zeigen und ein Augenmerk auf Gewinnmitnahmen richten.

wichtiger Hinweis:
Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Die Daten wurden sorgfältig recherchiert und beruhen auf Quellen, die als zuverlässig gelten. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

Bei der Geldanlage nicht auf Modetrends reinfallen

Chance und Risiko

Das Streben nach Sicherheit, der Wunsch nach steuerlicher Optimierung und der Schutz vor Inflation sind im deutschsprachigen Raum als Anlageziele besonders verankert. Wenn Finanzprodukte diese Themen aufgreifen, erfreuen sie sich bei den Anlegern einer besonderen Beliebtheit. In der Vergangenheit gab es jedoch mit solchen modisch-geprägten Investments für Kunden immer wieder ein böses Erwachen.

Was für Warnsignale gibt es
Auf welche Warnsignale sollten Anleger daher achten, wenn ihnen besonders trendige Produkte angeboten werden? Wenn einem ein Produkt angeboten wird, ohne dass zuvor geprüft wurde, ob es überhaupt zur individuellen finanziellen Situation passt, sollte man generell hellhörig werden. Nur nach einer intensiven Prüfung der finanziellen Situation und der Ausarbeitung einer individuellen Anlagestrategie für den Anleger, sollten passende Produkte ausgewählt werden. Auf die folgenden 4 Warnsignale sollte man besonders ein Auge werfen:

Nr. 1: Produkte, bei denen steuerliche Anreize oder staatliche Subventionen im Mittelpunkt stehen
Die komplexe steuerliche Gesetzgebung in Deutschland und die als zu hoch empfundene Steuerbelastung, bietet für Angebote, welche auf eine steuerliche Optimierung setzen, besonders viele Interessenten. Die Investoren von sogenannten Verlustzuweisungs- oder Abschreibungsmodellen, wissen nur zu gut, dass steuerliche Verluste auch einen realen Bezug haben und eben nicht nur auf dem Papier existieren. Darüber hinaus muss man in diesem Zusammenhang auch vor Produkten warnen, die schwerpunktmäßig auf staatliche Subventionen setzen. So haben staatliche Subventionen, wie die Abschreibung für Bauherrenmodelle, Ostimmobilien, Schifffonds, Leasingfonds, Medienfonds und vieles mehr in der Vergangenheit immer wieder zu Teil- oder Totalverlusten des Kapitals geführt. Wegen den staatlichen Zuschüssen und der daraus resultieren erhöhten Nachfrage, führen die Subventionen regelmäßig zu höheren Bearbeitung- und Vertriebskosten, die für den Investor Nachteilig sind. Diese Risiken sollten Anleger bei solchen Investments stets beachten und auf eine vernünftige Gebührenstruktur achten. Ebenfalls sollte nicht vergessen werden, dass staatliche Anreize künftig wieder wegfallen können, was Investoren von Solarfonds in Italien oder Spanien bitter in der jüngsten Vergangenheit erfahren mussten.

Nr. 2: Produkte, die Chancen nutzen und Risiken begrenzen
Bei der Regewendung „Gier frisst Hirn“ wird auch diese Erkenntnis von Produktentwicklern gezielt angewendet. Deshalb gilt an den Finanzmärkten auch der eiserne Grundsatz, dass Chance und Risiko zwei Seiten ein und derselben Medaille sind. Ein Finanzprodukt dass dem Anleger offeriert, gleichermaßen Chancen zu nutzen und Risiken zu reduzieren, kann nicht zuverlässig funktionieren. Wenn gewisse Sicherheitsmerkmale vorhanden sind, dann gehen diese Risikobegrenzungen eben zu Lasten der Ertragschancen. Im umgekehrten Fall wird diese Erkenntnis aber noch wichtiger. Wenn einem Anleger ein Investment hohe Ertragschancen zugänglich macht, dann geht dies nur unter Inkaufnahme eines entsprechend hohen Risikos.

Nr. 3: Produkte, die auf die Ängste der Anleger abzielen
Von den Produktanbietern kann das Phänomen der Angst besonders gezielt ausgenutzt werden. Gerade vor dem Hintergrund der noch allgegenwärtigen Finanzkrise, lassen sich zum Beispiel sachwertorientierte Produkte mit Inflationsschutz derzeit gut vermarkten. Dies hat zur Folge, dass aus Angst vor einer Systemkrise die Vermögen dann oftmals einseitig, auf ein spezielles Szenario hin ausgerichtet. Treten dann jedoch andere Szenarien ein, wird der Anleger dafür abgestraft. Bei der Geldanlage ist die Angst daher immer ein schlechter Ratgeber. Im Hinblick auf eine anlegergerechte und ausgewogene Portfoliostruktur, vernebelt die Angst den Blick für eine möglichst rationale Entscheidungsfindung.

Private Equity-Transaktionen

Nr. 4: Produkte, die auf einer besonderen Investmentstory basieren
Bei modisch-geprägten Investments hört sich meist eine schlüssige Argumentationskette verlockend an. Da geht es beispielsweise um „Seltene Erden“, den 3D-Druck, Gold und Silber oder um alternative Energie- oder Antriebskonzepte. Für Anleger bringt das Investment in junge Hochtechnologien meist das große Problem mit sich, dass die interessanten Anlagen bereits durch finanzkräftige institutionelle Großinvestoren „abgegrast“ wurden und diese einfach nur die bestehenden Investments mit Gewinn verkaufen wollen. Bei jungen Unternehmen, welche im frühzeitigen Stadium noch über keine marktfähigen Produkte verfügen, wird das benötigte Risikokapital im Normalfall bei großen Investoren eingeworben. Werden die Unternehmen dann an die Börse gebracht oder über entsprechende Themenprodukte einem breiten Publikum zugänglich gemacht, wurde ein Großteil der Rendite längst abgeschöpft. Solche Investments müssen dann in Zukunft noch einen höheren Ertrag erzielen, als dies in der Argumentationskette des Produktanbieters dargestellt wird. Ein Investor deshalb immer kritisch hinterfragen, ob diese Ertragsprognosen realistisch sind. Von den Produktentwicklern wird zudem oftmals das sogenannte „Backtesting“ eingesetzt. Dieser Test resultiert aus der Erkenntnis, dass die Finanzprodukte mit einer hypothetischen vergangenen Wertentwicklung bisher eine positive Performance aufgewiesen haben. Als Anleger sollte man daher bei solchen prozyklischen Investments den obligatorischen Hinweis, dass „vergangene Entwicklungen kein verlässlicher Indikator für künftige Entwicklungen“ sind, immer ernst nehmen.

Für den normalen Anleger sei deshalb zu empfehlen, sich überhaupt nicht auf modisch-geprägte Investments einzulassen. Mit einer ausgewogenen Anlagestrategie, die sich möglichst optimal auf die individuellen Ziele und Bedürfnisse eines Anlegers ausgerichtet und unterschiedliche Szenarien berücksichtigt, können mittel- bis langfristige Anlageziele auch ohne besondere Investmentstories erreicht werden. Es ist besser antizyklisch an den Finanzmärkten zu agieren und auf Anlagesegmente oder Marktphasen zu setzen, in denen es keine populären Modetrends gibt.

Quelle: Thomas Wüst