Geldanlagen im 1. Quartal 2017 – Sehr guter Start ins Jahr 2017

Kursschwankungen

Der Start in 2017 war für Anleger besonders erfolgreich. Die Aktienmärkte haben die Rallye des vergangenen Jahres fortgesetzt. Die Zentralbanken haben so reagiert wie es die Märkte erwartet haben. Die Fed hob ihren Zins an, die EZB bleibt bei 0%.

Zentralbanken erfüllen Erwartungen
Das erste Quartal endete mit deutlichen Kurssteigerungen an den Börsen. Die beiden US-Indizes Dow Jones und S&P legten mit über 4% deutlich zu, der DAX zeigte mit 6,2% ebenfalls ein hervorragendes Ergebnis. Dabei haben die Zentralbanken den Märkten in die Hände gespielt. Die amerikanische Fed erhöhte den Leitzins auf ein Niveau von 0,75% bis 1,0% und erfüllte somit die Erwartungen des Marktes. Positiv aufgenommen wurde insbesondere der Verweis auf die gute Lage der US-Wirtschaft. In Europa zeigen sich die Währungshüter davon unbeeindruckt. Anfang März verkündete Draghi die Beibehaltung der Billiggeldschwemme. Der Leitzins bleibt – ebenfalls von den Märkten erwartet – bei null Prozent. Die Geldschwemme zeigt Wirkung. Die Gefahr einer Deflation scheint gebannt, die jüngsten Inflationstendenzen scheinen dies zu bestätigen. Für die europäischen Börsen sind das zunächst gute Nachrichten. Und auch der Blick auf die Wertentwicklung der vergangenen Jahre zeigt, dass hiesige Börsen im Vergleich zu den amerikanischen noch deutliches Potenzial haben.

Nebenwerte entwickeln sich deutlich positiv
Aktien von Nebenwerten konnten sich in den vergangenen Monaten deutlich im Plus etablieren. Ein Blick auf die Hintergründe zeigt Interessantes. Zwar spielten insbesondere im Dezember auch hier der sogenannte Trump Effekt eine Rolle. Viel wichtiger – und somit für Anleger interessanter – ist jedoch, dass Small Caps auf der Fundamentalseite die Erwartungen übertroffen haben. Zahlreiche Unternehmen konnten mit positiven Zahlen, wie z.B. höheren Umsätzen oder Gewinnen aber auch höheren Dividenden aufwarten. Ein positives Beispiel sind Autozulieferer. Sie fielen nicht nur durch positive Zukunftserwartungen auf, sondern auch durch hervorragende Quartalszahlen. Auch auf internationaler Ebene konnten Small Caps überzeugen. Der Russel 2000 z.B. – das ist der amerikanische Small Cap Index – zeigte in den vergangenen zwölf Monaten eine steile Entwicklung.

Ausgewählte Märkte im Überblick

Erdöl leicht im Minus
Der Erdölpreis gab im Laufe des ersten Quartals nach. Zwar konnte sich die OPEC auf Förderkürzungen einigen. Auch ist es wahrscheinlich, dass diese Maßnahme nach den vorgesehenen sechs Monaten verlängert wird. Händler äußerten jedoch leise Zweifel, ob sich wirklich alle Spieler an die Abmachung halten werden. Hinzu kommt, dass die USA zum Erdöl-Exporteur aufgestiegen sind. Grund hierfür sind die gesunkenen Kosten sowie die hohe Flexibilität beim Fracking. Hier können die Unternehmen überraschend schnell auf steigende Weltmarktpreise reagieren und ihre Förderung erhöhen. Ein Blick auf die Preisentwicklung zeigt, dass der Aufwärtstrend nicht nur im vierten Quartal (+16%) andauerte. Auch das Gesamtjahr war mit einem Plus von rund 33% sehr überzeugend. Damit gehört Erdöl aus Anlegersicht zu den erfolgreichsten Anlageklassen in 2016.

Edelmetalle positiv
Lag Gold im letzten Quartal 2016 noch im Minus, konnte das Edelmetall im ersten Quartal mit +8% deutlich zulegen. Aber auch andere Metalle entwickelten sich positiv. Silber beispielsweise legte um knapp 13% zu. Und auch Industriemetalle wie Aluminium legten deutlich zweistellig zu. Für Anleger bleiben Rohstoffe und Edelmetalle nach wie vor eine interessante Portfoliobeimischung.

Emerging Markets Anleihen entwickeln sich positiv
Die Anlageklasse Schwellenländeranleihen wird für Anleger immer interessanter. In den vergangenen Monaten zeigten sie nicht nur eine bemerkenswerte Unabhängigkeit von steigenden US-Zinsen und einem unberechenbaren US-Präsidenten. Sie legten sogar zu. Einer der Gründe liegt in den strukturellen Erfolgen vieler Schwellenländer. Indien beispielsweise hat seit drei Jahren eine neue Regierung. Diese ist in ihren Programmen nicht nur sehr wirtschaftsfreundlich. Sie setzt auch alles daran, das Land noch schneller nach vorne zu bringen. Das wirkt sich auf die Erwartungen aus. Experten schätzen, dass Indien in 2017 durchaus um 7% wachsen kann. Generell zeigt sich, dass Schellenländeranleihen eine immer größere Eigenständigkeit an den Tag legen. Damit sind sie nicht nur ein interessanter Baustein für ein ausgewogenes Portfolio. Sie sind auch auf dem besten Weg, grundsätzlich zu einer Kern-Anlageklasse zu werden.

Fazit
Auch wenn 2017 ein Superwahljahr ist und somit gewisse Risiken gegeben sind, ist davon auszugehen, dass sich die Börsen davon nicht werden ablenken lassen. Und dazu gibt es gute Gründe. In den USA brummt die Konjunktur. Mit Freude verwies die Fed bei ihrer Zinsentscheidung auf die guten Daten. Und auch in Europa gibt es keinen Grund zur Sorge. Im Gegenteil. Die Deflationsgefahr scheint abgewendet – für Börsianer ein gutes Zeichen. Ohnehin haben die europäischen Börsen in puncto Wertentwicklung gegenüber den US-Börsen noch einiges nachzuholen.

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