Anlagekommentar Mai 2016 – Weniger Pessimismus an den internationalen Finanzmärkten

Anlagetipp

Während sich der Jahresanfang eher verhaltend und mit einer nicht zu übersehenden pessimistischen Einstellung verhielt, zeigten sich die Reaktionen an den internationalen Finanzmärkten im April durchaus positiv. Als Grundlage diente sicherlich die Ausweitung der Kreditvergabe durch die chinesische Führung, wie auch die Erhöhung des Budgetdefizits. Allgemein hat sich diese Kombination positiv auf eine kurzfristige Stabilisierung der chinesischen Wirtschaft ausgewirkt und auch die internationalen Finanzmärkte nicht unberührt gelassen. Die Konjunktur hat, auch wenn die Statistik das Wirtschaftswachstum mit nur 6,7 Prozent ab Jahresanfang beziffert, an Schwung gewonnen. Aber auch die Abstandnahme der US-Notenbank von einer weiteren Zinserhöhung kommt als Indikator für den Aufschwung in Frage und hat die Sorgen um eine bevorstehende Deflation gemindert. Vor allem Aktien und Rohstoffe haben sich im April gut behauptet und eine führende Position an den Kapitalmärkten eingenommen.

Risiken an den US-amerikanischen Aktienmärkten wachsen
Die Devise der internationalen Aktienmärkte basiert auf der Tatsache, das Rückschläge als temporär eingestuft und somit als Kaufgelegenheit betrachtet werden. Wer institutionell investiert und sich auf Anleihen bezieht, muss mit Negativzinsen rechnen und den historischen Tiefpunkt akzeptieren. Hier wird nur verkauft, wenn noch niedrigere Gewinnerwartungen oder sich verschlechternde Geschäftsmodelle für konstant nachgebende Kurse sprechen und eine Steigerung der Fundamentaldaten praktisch ausschließen lassen. Da dies nicht der aktuellen Tatsache entspricht, performt sich der amerikanische Aktienmarkt sukzessive in Richtung Allzeithoch und zeigt sich nach der Kurserholung der letzten Wochen mit einer guten Portion Optimismus. Diese Betrachtung könnte sich als trügerisch erweisen, sobald die Zahlen aus Unternehmen im Mai abebben und für Rücksetzer sorgen. Zu hohe Bewertungen im Kontext zu einer schwachen Gewinndynamik sorgen für eine latente Belastung der Märkte.

DAX Entwicklung

Gute Aussichten an den Anleihenmärkten
Bei Anleihen wirkt sich der Optimismus im Hinblick auf die Konjunktur positiv aus und könnte die Kurse drücken, wie die Renditen wachsen lassen. Da die globale Wirtschaftsentwicklung im Jahresverlauf vermutet schwach ausfallen könnte, ist dies eine praktische Kaufgelegenheit für all jene, die sich auf dem Anleihenmarkt etablieren und Renditen sichern möchten. Dabei sollte man die Brexit Diskussionen und auch die Situation in Griechenland nicht außer Acht lassen, da diese Faktoren einem nachhaltigen Anstieg der Bundesanleihen-Renditen entgegenstehen, aber auch keine niedrigere Rendite als bisher in die Wege leiten sollten. Vor allem Unternehmensanleihen werden vom bevorstehenden EZB Kaufprogramm profitieren. Hochwertige Emittenten erweisen sich langfristig, schlechte Bonitäten als kurzfristig gut kalkulierte Anlagemöglichkeit. Fakt ist, dass der Finanzmarkt keine großen Überraschungen und bahnbrechenden Veränderungen aufzeigen wird.

Arbeitslosenzahlen USA und Eurozone

Trotz schwachem Wirtschaftswachstum sinkende Arbeitslosenzahlen
Die Suche der Ökonomen für das verhaltene Wachstum hält an. Bei genauer Betrachtung ist es das schwache Produktivitätswachstum sowie demographische Faktoren, die das Angebot an Gütern und Dienstleistungen einschränken. Der Ruf nach dem „Helikoptergeld“ ist somit nicht zielführend. Die Angebotsseite einer Wirtschaft kann hauptsächlich nur durch eine Deregulierung der Arbeits-, Güter- und Dienstleistungsmärkte oder durch Anpassungen beim Steuersystem verändert werden. In der stetigen und deutlichen Reduzierung der Arbeitslosenzahlen in den USA und in der Eurozone kommt zum Ausdruck, dass es sich primär um Druck auf die Angebotsseite handelt. Die Arbeitsmärkte weisen tatsächlich darauf hin, dass es abgesehen vom niedrigeren Wirtschaftswachstum als in der Vergangenheit, um einen typischen Wirtschaftszyklus handelt.

Anlagemärkte Entwicklung

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Externe Quellen:

  • Kategorie-Durchschnitte: monatliche Berechnung durch EDISOFT GmbH über das Fondsuniversum der FVBS-Datenbank
  • Zinsen (Festgeld, Sparbuch): monatliche Durchschnittswerte der Dt. Bundesbank aus Meldungen deutscher Kreditinstitute
  • Inflation: monatliche Zahlen des Statistischen Bundesamts
  • Goldpreis: offizieller Feinunzen-Preis/London
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