Anlagekommentar März 2016 – Nervosität an internationalen Kapitalmärkten steht im Fokus

Anlagetipp

Der Februar sorgte für einige Unruhen, die sich vor allem in den Kurskorrekturen an den Aktien- und Kreditmärkten, sowie den Rohstoffmärkten äußerten. Die zweite Monatshälfte beruhigte jedoch und ließ die Nervosität der ersten Februarhälfte weichen. Die deflationäre Entwicklung im produzierenden Gewerbe bleibt Investoren nicht länger verborgen, da sich Überkapazitäten und fallende preise nachhaltig negativ auf die Unternehmensergebnisse auswirken. Die deutliche Senkung der Rohstoffpreise im Zusammenspiel mit der Abwertung der chinesischen Währung sprechen für ein enttäuschend niedriges Wachstum an den globalen Märkten.

Aktienanleger leben derzeit in großer Sorge
Die weltweiten Aktienmärkte bereiten Sorgen und sprechen für immer geringere Gewinnerwartungen bei den Anlegern. Die stärkste Gewinnrezession erlebt die USA und zeigt ein Ergebnis, das es in dieser Form seit 2009 nicht mehr gegeben hat. Exportstarke Unternehmen unterliegen einer besonders monumentalen Belastung, da der starke US Dollar bei Auslandsgeschäften für Wirtschafts- und Umsatz- sowie Gewinneinbußen sorgt. Andererseits signalisiert eine Arbeitslosenrate nahe historischer
Tiefs, dass der US-Wirtschaftszyklus bereits weit fortgeschritten ist. Wenn kein deutlicher Zinsanstieg erfolgt, ist mit einem Ende des Aufschwungs nicht zu rechnen. Da auch die Erstanträge auf Arbeitslosengeld im Regelfall einen guten Indikator darstellen, ist die derzeitige Schwächephase am US-Markt wohl nur vorübergehend. Aber auch der erneut gesunkene Rohölpreis beeinflusst den Gewinnrückgang spürbar. Die Macht der Notenbanken lässt eine Begrenzung erkennen, da die Zinsen unterdes bei Null und tiefer angesiedelt sind. Eine weitere Absenkung der Zinsen ist in Europa derzeit nicht im Gespräch, würde die Banken aber enorm belasten und für eine Verschlimmerung der aktuellen Lage sorgen.

DAX Entwicklung

Zukunftsprognosen und perspektivische Marktaussichten
Es wird nicht lange dauern, bis die Notenbanken dem japanischen Vorbild folgen und direkte Aktienkäufe tätigen. Noch handelt es sich nur um eine Vermutung, doch am Beispiel Japan hat sich gezeigt, dass eine Stabilisierung der Märkte mit dieser Praktik nicht ausgeschlossen ist. Die Aktienmärkte gleiten aktuell auf eine neue Schwächephase zu und sollten den Fokus von Anlegern primär auf Qualitätsunternehmen lenken. Bei Anleihen sieht es ein wenig besser aus, auch wenn die Renditen vor allem an den internationalen Rentenmärkten gefallen sind. Mittelfristig ist eine weitere Senkung unausweichlich, wodurch die Flucht in den sicheren Hafen aktuell die sinnvollste Praktik für Anleger ist. Viele Marktteilnehmer neigen derzeit zu einer hohen Risikoaversion, was aufgrund der Verwerfungen und sinkenden Tendenz der Märkte nicht ungewöhnlich scheint. Schon aktuell rentieren sich über 70 Prozent aller Anleihen der Länder und des Bundes im negativen Bereich, wodurch eine Investition wenig sinnvoll erscheint. Eine Stabilisierung ist aktuell in weiter Ferne und nicht ersichtlich.

Anlagemärkte Entwicklung

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Erläuterungen zu den Berechnungsgrundlagen:
Die Entwicklungen bzw. Endbeträge und Volatilitäten werden auf EUR-Basis berechnet.
Grundlage für die Berechnung der Volatilität: Monatliche Returns, logarithmiert, annualisiert. Eventuelle Ausschüttungen bei Investmentfonds werden wieder angelegt. Die Wertentwicklung basiert auf 100% des Kapitaleinsatzes, die Wertentwicklungen p.a. und Volatilitäten werden aus dem gesamten der Auswertung zugrundeliegenden Zeitraum (wie angegeben) bestimmt.

Externe Quellen:

  • Kategorie-Durchschnitte: monatliche Berechnung durch EDISOFT GmbH über das Fondsuniversum der FVBS-Datenbank
  • Zinsen (Festgeld, Sparbuch): monatliche Durchschnittswerte der Dt. Bundesbank aus Meldungen deutscher Kreditinstitute
  • Inflation: monatliche Zahlen des Statistischen Bundesamts
  • Goldpreis: offizieller Feinunzen-Preis/London
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