Anlagekommentar Januar 2013 – Finanzmarktausblick 2013: Stabilisierung und positive Tendenzen

Ende des vergangenen Jahres dotierten nahezu alle Anlageklassen mit einem deutlichen Plus. Dieser positive Trend wird dadurch unterstützt, dass gut positionierte Unternehmen sich trotz der wirtschaftlich schwierigen und angespannten Lage gut behaupten und entwickeln konnten. Doch solange die internationalen Volkswirtschaften weiterhin durch die staatlichen Haushaltsdefizite belastet sind, bleibt die Situation und das wirtschaftliche Handeln anspruchsvoll. Jedoch stehen die Zeichen auf Fortschritt und Stabilisierung.

Verhaltener Ausblick in Europa und den USA
Die freien Produktionskapazitäten in den verschiedenen Sektoren bieten immer noch einen sehr verhaltenen Ausblick in Europa und den USA. Auch der Industriesektor von China ist dadurch betroffen. Diese weltweit wirtschaftlich angespannte Lage deutet auf eine Inflation hin, die zudem einen geringen Kostendruck impliziert. Dieser Druck wirkt sich immer noch auf die Finanzmärkte aus und beeinflusst diesen nachhaltig.

Wachsendes mittleres Einkommenssegment in den Schwellenländern
Doch in einigen Wirtschaftsbereichen stehen die Zeichen weltweit auf Wachstum. Die
Konsumenten im mittleren Einkommenssegment nehmen gerade in den Schwellenländern weiter zu. Diese Einkommensschicht hat sich, laut Studien der OECD, in den letzten 10 Jahren verdreifacht und wird weltweit auf ca. 1700 Milliarden Menschen anwachsen. Bis zum Jahr 2030 werden über drei Milliarden Menschen weltweit zu dieser mittleren Einkommensschicht zählen: Dieser positive Trend wird ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Performance der Unternehmen in den Schwellenländern angesehen. Zusätzlich wird dieser Trend sich auf die Industrieländern auswirken, wobei ein Wachstum der Kaufkraft die Wirtschaft langfristig stärken soll.

Korrigierung in die positive Richtung: Finanzmarkt durch Stützungsmaßnahmen gestärkt
Es zeichnet sich jedoch immer noch, selbst drei Jahre nach der Schuldenkrise, keine generelle Lösung für den Bereich Europa und die Eurozone ab. Zahlreiche Länder haben versucht, die Defizite in den Budgets zu reduzieren. Dabei sind die Leistungsbilanzen der so genannten „Defizitländer“ mittlerweile auch in die positive Richtung korrigiert worden. Die Stützungsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank, die mit der Ankündigung der unlimitierten Käufe der Staatsanleihen einherging, konnten den Euro stützen und verhinderten das Zusammenbrechen dieser Währung. Die FED und die EZB als wichtigste Notenbanken haben die Finanzmärkte und die Wirtschaft maximal unterstützt. Der Finanzmarkt wird in 2013 aus diesem Grund wieder mehr von den Entwicklungen des realen Finanzmarktes bestimmt sein. Statt der großen Verunsicherung wird zumindest eine kleine Stabilisierung der Finanzmärkte erwartet. Die Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise sollen dann nicht mehr allseits präsent sein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*