Mit der Value Investing Strategie setzen Anleger nicht nur auf erfolgreiche Werte, sondern auch auf den inneren Wert von Unternehmen. Sie setzen auf Wertbeständigkeit, denn die Manager solcher Strategien kaufen Unternehmen, die eine niedrige Bewertung aufweisen. Wer dann frühzeitig eingestiegen ist, profitiert von überproportional hohen Kursgewinnen. Bereits 1930 erkannte der amerikanische Investor Benjamin Graham die daraus resultierenden Vorteile.
Benjamin Graham – Der Urvater der Wertpapier-Analyse
Benjamin Graham entwickelt 1930 eine sogenannte Value Investing-Strategie und ahnt nicht, wie erfolgreich er damit sein wird. Tatsächlich entwickelt sich diese Strategie äußerst positiv und gehört heute zu den beliebtesten Anlagestrategien. Die Gründe liegen auf der Hand, denn Value Investing fokussiert sich auf werthaltiges Investieren. Das bedeutet, dass der reale Wert eines Unternehmens im Fokus steht und nicht der an der Börse gehandelte Kurs. Oder vereinfacht gesagt: Jedes Unternehmen hat seinen „inneren“ Wert, der sich teilweise deutlich vom Börsenwert unterscheidet. Der innere Wert hängt von der Qualität des Unternehmens ab, z.B. von seiner Marktpositionierung, seiner Wirtschaftskraft, seiner Innovation, dem Kundenstamm und weiteren Faktoren. Der Value Investor sucht nach genau solchen Unternehmen, deren innerer Wert deutlich vom Börsenwert abweicht – und zwar nach oben.
Theorie klingt einfach, die Praxis ist umfangreich
Was sich in der Theorie einfach anhört, erfordert in der Praxis umfangreiche Recherchearbeit. Manager erfolgreicher Value-Fonds investieren viel Zeit und Geld, um diese Unternehmen zu finden, denn der Blick allein auf gängige Bewertungskennzahlen (wie z.B. KGV) reicht bei Weitem nicht aus. Für Anleger bringt das entscheidende Vorteile, denn solche Unternehmen weisen in der Regel ein geringeres Kursrisiko aus. Hinzu kommt, dass sich der reale Preis unterbewerteter Unternehmen irgendwann an der Börse korrigieren und somit steigen wird. Auch können Anleger davon ausgehen, dass seitens der Fondsmanager eine ausgiebige Prüfung der tatsächlichen Gegebenheiten eines Unternehmens stattfindet.
Fazit:
Wer auf werthaltige Unternehmen setzen möchte, um langfristig Stabilität und Ruhe in seinem Aktienportfolio zu bringen, hat mit Value-Fonds eine sehr gute Option. Im Gegensatz zu klassischen Anlagestrategien fokussieren sich diese auf den tatsächlichen Wert eines Unternehmens und nicht auf etwaige Erwartungen. Der amerikanische Investor Warren Buffet folgt seit Jahrzehnten der Idee des Value Investing und hat es mit dieser Strategie zum Milliardär gebracht.
Leseempfehlungen
Lesen Sie doch auch diese Artikel rund um das Thema Finanzen, wofür sich auch andere Leser interessierten:
Investmentfonds und Steuern – Ihre Gebrauchsanweisung für 2017
Entscheidende Lebenssituationen beim Vermögensaufbau
Fondssparen – Gelassenheit und Geduld bringt Geld