Anlagekommentar Dezember 2012 – Vorweihnachtliche Ruhe an den Aktienmärkten

Ab Mitte Dezember herrscht auch an den Börsen eine vorweihnachtliche Ruhe und Besinnung. Wenn alles nach Plan gelaufen ist, wurden die gesetzten Ziele erreicht und es kommt nur noch zu geringen Schwankungen an den Börsen. Viele Marktteilnehmer nutzen diesen Zeitraum auch für das sogenannte „window dressing“. In seiner ursprünglichen Bedeutung ist der Begriff einfach eine Bezeichnung für eine Schaufensterdekoration. Im Bereich der Börsen ist dieser begriff jedoch eher negativ besetzt. Er wird immer dann verwendet, wenn etwas besser dargestellt wird, wie es eigentlich ist.

Unterschiedliche Arten des „window dressing“
Eine beliebte Methode von Investmentfonds ist es, kurz vor Jahresende noch ein paar erfolgreiche Aktien in das Portfolio zu nehmen. Im Gegenzug dazu werden verlustreiche Papiere noch kurz vor Endes Jahres abgestoßen. Auf diese Weise vermitteln die Fondsmanager den Eindruck, sie hätten das ganze Jahr über ein glückliches Händchen bei der Wahl der Aktien gehabt. Zwar sind diese Methoden der Performance nicht gerade abträglich, für Anleger bieten sich jedoch gerade im Januar gute Möglichkeiten.

Gute Spekulationsgewinne möglich
Gründe für den Verkauf von Verliereraktien sind nicht nur das window dressing, sondern vor allem auch steuerliche Überlegungen. Durch einen verlustreichen Verkauf können die Umsätze gesenkt und so die Steuerlast gesenkt werden. Auf diese Weise geraten Aktien die ohnehin schon das ganze Jahr über im Minus waren deutlich unter ihren eigentlichen Wert. Dies ist jedoch zumeist nur ein kurzfristiger Zustand, d er bereits im folgenden Januar wieder korrigiert wird. Verschiedene Studien zeigen, dass sich gerade Kursverlierer im Zeitraum von Mitte Dezember bis Ende Januar sehr gut entwickeln. Im Jahre 2012 gehören insbesondere die US-Firmen Dell und Hewlett-Packard zu den großen Verlierern. Auf dem europäischen Markt trifft dies vor allem auf die spanischen Banken sowie auch Peugeot oder die Telekom Austria zu. Wer auf einen kurzfristigen Gewinn spekuliert, sollte deshalb diese Papiere gerade jetzt etwas genauer unter die Lupe nehmen. Dabei sollte jedoch die Spekulation nicht mit einer Veranlagung verwechselt werden. Zur längerfristigen Anlage lohnen sich diese Papiere aufgrund der herrschenden Probleme nämlich nicht.

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