Treibstoff fürs Depot

Oelpreis

Die rasante Talfahrt der Rohstoffpreise hat die Öffentlichkeit wie kaum ein Marktthema zuletzt stark bewegt. Kein Wunder, lässt sich doch die tägliche Entwicklung beispielsweise beim Öl an jeder Tankstelle ablesen. Der erneute Einbruch beim Treibstoff zu Jahresbeginn hat nun sogar die Inflation in Deutschland auf den niedrigsten Wert seit 2009 gedrückt. Aber es sind nicht nur die gesunkenen Tank- und Heizölkosten, von denen Anleger profitieren können.

Trotz geopolitischer Krisen fällt der Ölpreis
Die politischen und kriegerischen Konflikte in der Ostukraine, Syrien und dem Irak spielen beim Ölpreis eine eher untergeordnete Rolle. Befeuert wird er derzeit durch die grundlegenden Kräfte des Marktes. Dem stark gestiegenen Angebot steht eine stagnierende Rohstoff-Nachfrage gegenüber. Verantwortlich für diese Entwicklung ist neben dem „Fracking“ in den USA vor allem die Entscheidung der OPEC, die Rohöl-Förderung nicht herunterzufahren.
Warum wohl? Die Scheiche wollen die Schieferöl-Ausbeutung finanziell austrocknen und können schon erste Erfolge verzeichnen. Denn mehrere US-Erdölkonzerne haben angekündigt, ihre Investitionen zurückzufahren. So wurden bereits Arbeiter entlassen und die Anzahl der Bohrlöcher um 6 Prozent gesenkt. Hält dieser Trend an, werden wir auch wieder steigende Preise beim Rohöl sehen.

Benötigter Ölpreis für einen ausgeglichenen Haushalt in ausgewählten Ländern im Jahr 2015 (in US-Dollar je Barrel)

Synergieeffekte auch bei anderen Rohstoffen
Möglicherweise beflügelt die aktuelle Situation ja bald auch die Preise von Edelmetallen wie Gold und Silber sowie Industriemetallen. Es spricht einiges dafür, dass die Entwicklung auf dem Rohstoffmarkt lediglich eine Übertreibung darstellt. Der faire Preis ist zweifellos deutlich höher anzusetzen. Um zukünftig von wieder steigenden Rohstoffpreisen zu profitieren, sollten sich gerade langfristig orientierte Anleger Gedanken über eine antizyklische Investition in Fonds mit entsprechendem Fokus machen.

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