Kurse steigen und fallen: Doch die Börse überlebt die Crashs

Börsencrashs sind so alt wie die Börse selbst. Immer wieder haben die Kurse eine immense Talfahrt erlitten und sich dann trotzdem wieder erholt. Erfahrene Aktienhändler brechen deswegen nicht in Panik aus, sondern legen aus der Erfahrung, dass sich die Kurse wieder erholen wird, eine erstaunliche Ruhe an den Tag.

Schwarzer Montag und Freitag: Doch die Börse gibt es noch
Börsencrashs wie der am 19.10.1987 sorgen dafür, dass die Kurse angeblich aus heiterem Himmel ins Bodenlose fallen. Innerhalb kürzester Zeit brechen die Aktienkurse ein und die Welt hält die Luft an. Dieser Tag erinnerte an den „Schwarzen Freitag“ aus dem Jahre 1929. Doch gleich wie tief die Börsencrashs auch sein mögen: Die Kurse erholen sich wieder und wenn das tiefe Tal und die Baisse durchschritten ist, erholen sich auch die Nerven und die Aktionäre wieder.

Absehbare Börsencrashs
Viele der Börsencrashs waren durchaus abzusehen. Der erfahrene Banker Fidel Helmer (Privatbank Hauck und Aufhäuser), seit über 40 Jahren im Geschäft, erinnert sich an den schwarzen Montag von 1987. Fridel Helmer erinnert sich, dass zahlreiche Makler überfordert waren, denn die Verkaufsaufträge nahmen kein Ende. Seit fast 5 Jahren stiegen die Kurse stetig nach oben und stagnierende Unternehmensgewinne schlugen sich nicht auf den Aktienwert nieder. „Der Maßstab war verloren und die Leute sind damals einfach durchgedreht“, so der erfahrene Crash-Prophet. Im Vorfeld hatte sich das Szenario jedoch für erfahrene Makler bereits angekündigt: Die Euphorie-Blase musste einfach irgendwann platzen, denn der Markt war eindeutig gestört. Das konstatierte die bekannte US-Notenbank Fed dann auch im nachhinein. Die Zeit von 1982 bis 1987 war einfach nur von einem Maßstab geprägt: Der Gier. Der anschließende Börsencrash war also lediglich die Folge.

Börsencrashs mit Katalysatoreffekt
Damals fielen die Kurse an der Wallstreet im Sekundentakt und plötzlich war das Vertrauen in den Markt weg. Der „systematische Schock“ rückte vorher unbedachte Faktoren wie das US-Handelsdefizit und die Inflation in den Blickpunkt der Investoren. Insgesamt wurden 600 Millionen Aktien verkauft. Chris Lamoureux, US-Finanzprofessor und Zeitzeuge, erinnert sich an den Dominoeffekt der computergesteuerten Handelsprogramme, die wie ein Katalysator um die Welt gingen und zu den weltweiten Börsencrashs führten. Innerhalb von einem Tag büßte der Dow Jones damals 22,6 Prozent Verlust ein. Auch die japanische Börse und Sydney zogen innerhalb von 45 Minuten bereits 20 Prozent ihrer Werte ein. Hongkong schloss sogar für den Rest der Woche wegen der fallenden Kurse.
Doch die Börse überlebt und die Kurse erholen sich. Statt in Panik zu geraten, setzen die erfahrenen Makler auf die Devise: Aussitzen und den Anstieg abwarten.

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