Cat-Bonds, für viele ein unbekannter Begriff, mit dem nicht zunächst Wertpapiere verbunden werden. Cat-Bonds bezeichnen grob gesagt Katastrophenanleihen von Rückversicherern, um sich gegen hohe Schadenszahlungen abzusichern. Versicherer greifen auf Rückversicherer zurück, die Versicherungen gegen Schäden von Wirbelstürmen, Erdbeben, Hochwasser und Vulkanausbrüchen versichern.
Rückversicherer sind daher Versicherer der Versicherer. Seit den verheerenden Katastrophen wie dem Hurrikan Katrina 2005 in den USA oder dem Erdbeben 2011 in Japan gefolgt von der Katastrophe in Fukushima ist klar, was für gewaltige Risiken in Milliardenhöhe eingegangen werden, welche im Schadensfall selbst finanzstarke Rückversicherer überfordern können. Zum Wappnen gegen mögliche Schäden geben die großen Rückversicherer Katastrophenanleihen raus, die an vorher festgelegte Schäden gekoppelt sind, wodurch das Risiko an Kapitalanleger weitergeben wird.
Die Anleger gehen eine Wette auf das Nichteintreten eines Schadenfalls ein und werden für die Annahme des Risikos in Form von einem Zins sowie einer Risikoprämie kompensiert. Anleger, die Cat-Bonds besitzen, hoffen daher auf keine oder nur geringe Schäden, um am Ende der Laufzeit die volle Auszahlung plus Zinsen und Risikoprämie zu erhalten. Das Risiko solch verheerender Katastrophen ist verhältnismäßig gering, aber im Falle des Eintretens eines festgelegten Schadens kann es zum Aufschub oder sogar zum Totalausfall der Anleihe kommen.
Ein weiterer Vorteil dieser Art von Anleihen ist die geringe Korrelation zu den Märkten. Mit Cat-Bonds kann daher Ruhe in das Portfolio gebracht werden. Für private Anleger gestaltet sich das direkte Erwerben von Cat-Bonds jedoch schwierig, da Rückversicherer die Papiere nur in großen Stückelungen anbieten und somit hauptsächlich institutionelle Investoren ansprechen. Die Katastrophenanleihen sind deshalb häufig OTC-Geschäfte (Over the Counter) und werden in der Regel an der Börse vorbei gehandelt. Käufer sind demnach Pensionskassen und Fonds. Auf letztere können Anleger frei zurückgreifen, um ihr Portfolio gezielt mit Cat-Bonds zu diversifizieren. Auch bei den Fonds wird Diversifikation groß geschrieben und in die unterschiedlichsten Cat-Bonds sowie Cat-Bonds nahe Fonds und Wertpapiere investiert, weshalb von mittelgroßen Katastrophen kaum etwas gespürt wird.
Vergleicht man die Cat-Bonds-Fonds mit vergleichbaren Investments auf der Verlustseite, wird eine höhere Stetigkeit, die mit geringeren Verlusten einhergeht, deutlich. Speziell in den Jahren 2015 und 2016 sind die großen Katastrophen ausgeblieben, weshalb Cat-Bonds-Fonds hohe Renditen erzielen konnten. Auch die diesjährige und mittlerweile beendete Hurrikansaison in Amerika hat keine hohen Ausfälle von Cat-Bonds mit sich gebracht. Wenn man als Anleger an marktunabhängigen Renditen interessiert ist, die von dem unwahrscheinlichen Eintreffen von Katastrophenschäden abhängig sind, dann kann von der Fondsgesellschaft CAIAC Fund Management AG die folgende Fondsempfehlung Plenum CAT Bond Fund R interessant sein.
Die Wertentwicklung des Plenum CAT Bond Fund R EUR der letzten knapp fünf Jahre zeigt die folgende Grafik:
Die Rendite des Fonds ist abhängig von dem Eintreffen oder nicht Eintreffen eines Katastrophenereignisses, z. B. eines Erdbebens. Wertpapiere werden von Versicherungen ausgegeben, um beim Eintritt eines vorher definierten Katastrophen-Ereignisses über ausreichend liquide Mittel zu verfügen. Der Anleger steht also keinem Emittentenrisiko gegenüber, sondern der Eintrittswahrscheinlichkeit der vorher definierten Katastrophe. Beim Nichteintritt des Ereignisses werden die Anleihen plus Risikoprämie und Zinsen zurückgezahlt. Kommt es zum Eintritt, kann es zum Aufschub oder Ausfall der Kapitalrückzahlung kommen. Durch die geringe Korrelation zum Markt und die spezielle Allokation eignet sich der Fonds als attraktive defensive Beimischung.
wichtiger Hinweis:
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