Anlagekommentar Juni 2014 – Wirtschaftswachstum und Inflation in Europa und den USA

Anlagetipp

Die Volkswirtschaften Europas, insbesondere in Deutschland und Großbritannien, konnten im ersten Quartal ein starkes Wachstum aufweisen. Anders verhält es sich in Frankreich und Italien. Hier war ein Rückschritt zu verzeichnen, sodass das ein Wachstum in der Eurozone lediglich um 0,2 Prozent verzeichnet werden kann. Dieser Wert ist geringer, als er zu Jahresbeginn prognostiziert wurde.

In der amerikanischen Wirtschaft ist das Konsumvertrauen gestiegen. Auch eine Verbesserung der Lage
am Arbeitsmarkt, ein Lohnanstieg und höhere Preise für Immobilien wirken sich positiv aus. Trotzdem zeigt sich das Wachstum der US-Wirtschaft mit einer schwächerem Performance als in vorangegangenen Zyklen.

Die Auswirkungen der Finanzkrise
Noch immer kann von einer vollständigen Erholung der Volkswirtschaften nicht die Rede sein. Die Finanzkrise hat ihre Spuren hinterlassen und auch der Inflationsdruck präsentiert sich gering. Die disinflationären Kräfte führen zu einer negativen Tendenz der Kapazitätsauslastung und der Vollbeschäftigung von Arbeitnehmern. Diese Kräfte wirken in Europa noch stärker, als es in den USA der Fall ist. Derzeit ist davon auszugehen, dass die Inflation in der zweiten Jahreshälfte ansteigt und sich so eine Verbesserung der Lage ergibt. Ob ein konstantes Wachstum und somit eine vollständige Erholung eintritt, ist derzeit aber noch nicht mit Prognosen belegbar.

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Leitzinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) wegen der geringen Inflation
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am 5. Juni 2014 den Leitzins von 0,25 Prozent auf historisch niedrige 0,15 Prozent gesenkt. Der Einlagensatz, zu dem Banken kurzfristig Geld bei der Notenbank parken können, wird sogar auf minus 0,10 Prozent gesenkt. Damit ist der Einlagensatz seit Einführung des Euro erstmals unter Null Prozent gefallen. Wenn Banken bei der Europäischen Zentralbank (EZB) zukünftig Geld anlegen, müssen sie dafür zahlen.

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Folgen für die Sparer
Die Inflationsrate liegt schon seit einigen Jahren höher als der Zinssatz, den Verbraucher für sichere Geldanlagen wie zum Beispiel ein Sparbuch oder ein Tagesgeldkonto bekommen. Banken und Sparkassen können sich noch günstiger bei der Europäischen Zentralbank (EZB) Geld besorgen. Damit sind sie noch weniger als bisher auf die Einlagen der Kunden angewiesen. Anleger müssen deshalb damit rechnen, sich zukünftig mit noch niedrigeren Zinsen zufrieden geben zu müssen.

Investmentfonds und Steuern – Ihre Gebrauchsanweisung für 2014

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Als Anleger hat man auch häufig mit steuerlichen Fragen rund um die gewählten Investmentfonds zu tun. So spielt es durchaus eine Rolle, ob man bei ausländischen Fonds eine ausschüttende oder thesaurierende Tranche wählt. Mit der steuerlichen Seite seiner Geldanlage sollte sich jeder Anleger befassen.

Der Fondsanbieter Allianz Global Investors stellt Ihnen eine aktualisierte verständliche und anschauliche Broschüre zu dem Thema „Investmentfonds und Steuern 2014″ für Privatanleger als PDF-Datei oder auch als Druckstück zur Verfügung. Eines der wichtigsten Anliegen war es, dem Verbraucher das zweifelsohne nicht immer ganz einfache Steuerrecht in einer verständlichen Form nahezubringen.

Funktion Investmentfonds

Dort finden Sie interessante Informationen zu:

  • Eine Art Gebrauchsanweisung für Investmentfonds
  • Prinzipien des Steuerrechts auf die Fondserträge angewandt
  • Die Berechnung der Abgeltungsteuer
  • Besteuerung von Ausschüttungen und Thesaurierungen
  • Befreiung von der Abgeltungsteuer
  • Ausländische Quellensteuern
  • Fondserträge in der Einkommensteuererklärung 2013
  • So füllen Sie die Anlage KAP für die Einkommensteuererklärung 2013 aus
  • Beantragen der Arbeitnehmer-Sparzulage
  • Beantragen der staatlichen „Riester-Förderung“
  • Anpassung des Investmentsteuergesetzes an das AIFM-Umsetzungsgesetz
  • Häufig gestellte Fragen
  • Steuer-ABC

Das PDF-Dokument können Sie >>HIER<< herunterladen. Für eine Bestellung des Druckstücks nutzen Sie bitte die eMail-Adresse info@anlage-top.de oder melden sich telefonisch unter +49 (621) 4608490 und hinterlassen Ihre Postanschrift. Auch auf anlage-top.de können Sie die notwendigen Kontaktdaten nachlesen.

Anlagetipps Mai 2014 – Weiterhin gute Performance bei Aktien

Geldanlagetipps

Anleihen mit längeren Restlaufzeiten haben seit Jahresbeginn eine bessere Performance als Aktien, die über eine kurze Restlaufzeit verfügen. Doch kann man von einer weiterführenden Veränderung noch nicht wirklich sprechen, sodass die grundlegenden Details auf dem Aktienmarkt sich unverändert zeigen. Die wirtschaftliche Erholung im europäischen Raum schreitet derweil weiter voran. Im ersten Quartal konnte die USA hingegen nur einen Abschwung vermelden, welcher aber temporärer Natur und von den Witterungsbedingten Details war. Auch China ist derzeit konjunkturell nicht so stark, kann diese Schwäche aber mit wirtschaftspolitischen Maßnahmen minimieren.

Aktuelle Tendenzen der Kernmärkte
In den kommenden Quartalen werden Aktien auch weiter auf dem Vormarsch sein, während Staatsanleihen der Kernmärkte nicht so gut abschneiden. Die wachstumsfreundliche Geldpolitik und die Einschätzung, dass Europa und die USA sich mittig im Konjunkturzyklus befinden, liefern hierfür die Argumente. In diesem Zeitraum präsentieren sich Anlagerisiken überdurchschnittlich, wodurch die Performance praktisch vorgegeben ist. Kurzfristige Treiber in den saisonal schwächeren Sommermonaten fehlen und auch die Ukraine mit ungelöster Krise nimmt Einfluss auf eine derzeit nur neutrale Bewertung. Der Fokus richtet sich weiter auf den europäischen und US amerikanischen Markt. Im Basisinvestment  sind global dividendenstarke Aktien (DWS Top Dividende) und Europa Aktienfonds (Comgest Growth Europe Acc oder Fidelity European Growth Fonds) zu bevorzugen. Anleger mit einer Präferenz zu Einzeltiteln sollten sich in den Branchen orientieren, deren Gewinne mittelfristig mit Nachhaltigkeit wachsen. Konsum und Gesundheit (Invesco Global Health Care), sowie Technologie und Industrie können hier punkten. Auch Energieaktien (BGF World Energy Hedged) befinden sich wieder im Wachstum, nachdem sie längere Zeit ungeachtet anhand ihrer Kursentwicklung blieben.

Der Einfluss der Schwellenlänger
Strukturprobleme und eine Schwächung der Konjunktur in verschiedenen Schwellenländern führen dazu, dass die Übergewichtung der aufstrebenden Aktienmärkte nicht verfrüht erfolgen soll. Die vergleichsweise günstige Bewertung zeigt aber auf, dass im Anlagenmix auch Schwellenländer durchaus eine Rolle spielen. Bevorzugt ist hier der asiatische Raum, der mit relativ starker und konstanter Konjunktur aufwartet (Danske Invest – Global Emerging Markets Small Cap A).
Staatsanleihen haben sich nach ihrem starken Anstieg zu Beginn 2013 stabilisiert, wobei eine leicht rückläufige Tendenz seit Anfang diesen Jahres beobachtet wurde. In der Eurozone wird von einem moderaten Anstieg der Konjunkturerholung ausgegangen, da die wirtschaftliche Erholung schwächelt, die Inflation niedrig ist und die EZB keinen Handlungsbedarf im Bereich der Zinsen ansieht. Der Fokus auf bonitätsstarke Unternehmensanleihen (DWS Invest Euro Corporate Bonds LC) aus dem Euroraum ist somit zu bevorzugen und bietet auch aktuell die größte Sicherheit auf dem Aktien- und Anlagenmarkt.

wichtiger Hinweis:
Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Die Daten wurden sorgfältig recherchiert und beruhen auf Quellen, die als zuverlässig gelten. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen.

Anlagekommentar Mai 2014 – Langsame Erholung der europäischen Wirtschaft

Anlagetipp

Die Konjunktur entwickelt sich uneinheitlich. Die großen Volkswirtschaften in Deutschland (siehe folgende Grafik) und Großbritannien haben ein überdurchschnittliches Wachstum zu verzeichnen, was sich auf gesamt Europa auswirkt. Aktuell stehen dort die Zeichen auf Expansion. In anderen Ländern wie Frankreich, Italien oder Spanien ist das Wachstumspotential noch nicht auf dem richtigen Weg. Hier bedarf es noch einige Zeit und Anstrengungen, um ein nachhaltiges Wachstum zu erzielen.

Konjunkturzyklus in Deutschland

Insgesamt kann man derzeit von einer Erholung sprechen, wie die Entwicklung des Einkaufsmanager Indizes erkennen lässt (siehe folgende Grafik). Die Umsätze im Einzelhandel steigen, doch ist dies schon ein Grund für die Entwarnung? Auch weiter wird ein schnelles Wachstum in der Eurozone erwartet. Vergleichsweise sehr hohe Verzinsung von Bankkrediten und der Konsolidierung von Haushalten belasten zwar die Peripherie, doch ist nach aktueller Tendenz mit einer Besserung der Lage zu rechnen.

Einkaufsmanagerindex bis Oktober 2013

Maßnahmen der EZB – wo bleiben sie?
Alle Blicke gleiten derzeit in Richtung der EZB und hoffen auf eine Lockerung der Geldpolitik. Mit einer nur sehr niedrigen Inflation von gerade einmal 0,5 Prozent (siehe folgende Grafik), ist sie nur marginal höher als der Leitzins, der derzeit immer noch bei 0,25 Prozent angesiedelt ist. Wenn die Inflation weiter auf einem Niveau unter 1 Prozent verharrt, sind unkonventionelle geldpolitische Maßnahmen wie Anleihenkäufe als Eingriff der EZB in den Geldmarkt zu erwarten. Auch eine weitere Senkung des Leitzins bleibt derzeit nicht ausgeschlossen und könnte eine Lösung für die Problematik am Geld- und Aktienmarkt, sowie in der europäischen Wirtschaft und ihrer Lage sein.

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Gefahr falscher Anlageentscheidungen durch niedrige Inflationsrate steigt

In Punkto Inflation wurden die Ziele der EZB nicht erreicht. Somit besteht in der Eurozone weiter die Gefahr, falsche Geldanlagen zu wählen und sich von einer Inflationsrate von einem Prozent irritieren zu lassen. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Euroländern und auf globaler Ebene besteht kein Inflationsdruck und fallende Konsumentenpreise sind zu beobachten. Durch die Spekulation der EZB bezüglich einer 2 prozentigen Preisstabilität, steigern sich die Fragen zur künftigen Handlung der Notenbank enorm.

Maßnahmen der EZB – wo bleiben sie?
Von allen Seiten wird auf die EZB geblickt und gewartet, dass Maßnahmen ergriffen und das Vertrauen der Marktteilnehmer in die EZB gesteigert werden. Weiter bleibt die Kreditvergabe der Banken schwach, wobei die Nachfrage nach Staatsanleihen steigt und niedrige Renditen als Reaktion auf deflationäre Tendenzen gewichtet werden. Bei der Beobachtung von Draghi und der EZB fällt auf, dass diese sich weiter in Schweigen hüllen und nicht von einer Anpassung des Leitzins oder einer sonstigen Maßnahme sprechen.

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Die Inflationsrate – steigt sie wieder an?
Durch die niedrige Inflationsrate sind festverzinsliche Wertpapiere derzeit auf einem sehr niedrigen Niveau. Wenn die Inflationsrate wieder steigt, bleibt der Einfluss auf fällige Renditen bei Wertpapieren, aber auch bei Versicherungen mit festgelegter Verzinsung aus. Wer jetzt für den Lebensabend sparen und vorsorgen möchte, muss genau überlegen und prüfen. Eine gesunde Mischung mit Aktien, bzw. Aktienfonds ist für einen längerfristigen Vermögensaufbau anzuraten.

Kirchensteuerabzug auf Zinserträge ab 2015

Steuern

Zum Stichtag 1. Januar 2015 wird ein neues Verfahren zum Abzug von Kirchensteuer auf Kapitalerträge eingerichtet, die mit der Abgeltungsteuer besteuert werden. Hierzu erfragen die Institute beim Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) die jeweilige Religionszugehörigkeit. Das bisherige Antragsverfahren endet für alle Institute zum 31.12.2014.

Wer ist betroffen
Betroffen sind alle Kunden die einer steuererhebenden Religionsgemeinschaft angehören und in Deutschland steuerpflichtig sind. Die Religionszugehörigkeit wird den Instituten einmal jährlich im Rahmen eines Datenaustausches vom Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) verschlüsselt mitgeteilt. Erstmalig findet der Austausch zwischen dem 01.09.2014 und dem 31.10.2014 statt. Der Abruf geschieht anhand der persönlichen Steuer-Identifikationsnummer (Steuer-ID) Wenn dem Institut keine Steuer-ID vorliegt, wird diese zur Ermittlung der Kirchensteuerdaten ebenfalls vom Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) bereitgestellt.

Beispiel für die Höhe der abzuführenden Kirschensteuer
Der Staat erhebt für die Kirchen bei Zinseinnahmen z.B. 8 Prozent Kirchensteuer auf den Abgeltungssteuerbetrag. Wenn man 10.000 Euro Zinsen im Jahr gutgeschrieben bekommt, zahlt man darauf 2.444 Euro Einkommensteuer und darauf noch einmal 220 Euro Kirchensteuer. In den Bundesländern Baden-Württemberg und Bayern gilt 8 Prozent Kirchensteuer. In den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen gilt 9 Prozent Kirchensteuer. Für Alleinstehende steht ein Freibetrag von 801 Euro und für Verheiratete 1602 Euro zu Verfügung.

Kann die Weitergabe der Daten durch das Bundeszentralamt verhindert werden
Wenn Anleger mit der automatischen Abführung fälliger Kirchensteuer nicht einverstanden sind, können sie der Weitergabe der Religionszugehörigkeit durch das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) an die Bank widersprechen. Dazu müssen Ihre Kunden die Erklärung zum Sperrvermerk (Formular im Anhang) bis zum 30.06. eines Jahres direkt an das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) richten. Der Widerspruch gilt unbefristet und für sämtliche Bankverbindungen. Die Kirchensteuer wird dann ab dem Folgejahr bis auf Weiteres nicht von den Banken einbehalten. Der Widerspruch erfolgt mit dem Vordruck „Erklärung zum Sperrvermerk“ und das Formular finden Sie unter www.formulare-bfinv.de.

Der Widerspruch wird vom Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) dem zuständigen Wohnsitzfinanzamt des jeweiligen Kunden gemeldet. Ihre Kunden sind dann verpflichtet, die fällige Kirchensteuer im Rahmen der Einkommensteuererklärung zu erklären.

Weitere Informationen erhalten Sie hier über die Internetseite des Bundeszentralamtes für Steuern (BzSt).

Anlagetipps April 2014 – Wie wird sich das Wachstum der Weltwirtschaft zeigen?

Derzeit ist das Wirtschaftswachstum von einem breitflächigen Absturz gezeichnet. Europa und Amerika, Asien und auch Afrika entwickeln sich aber positiv. Die Erwartung auf eine weitere Steigerung der Weltwirtschaft kommt nicht von ungefähr, auch wenn der Durchschnitt sich aus verschiedenen Gründen schwächer als in den vergangenen Jahrzehnten zeigen wird. In den Industrieländern ist auch in diesem Jahr ein höheres Wachstum zu erwarten, als es in den Schwellenländern beobachtet wird. Die Schwellenländer scheitern aufgrund der unwirtschaftlichen Politik und dem Inflationsdruck an der vollständigen Ausschöpfung ihrer Ressourcen im Wachstumspotenzial. Ein Blick auf die Ukraine lässt derzeit keine Auswirkungen auf den Wirtschaftsmarkt erkennen, so dass man hier weiter von einem lokalen Problem ausgehen kann.

Die Performance zeigt sich mit Diversifikation
Aktien aus Schwellenländern zeigen sich mit unterschwelliger Performance. Dabei sind negative Details bereits eingepreist, sodass das Wachstumspotenzial vor allem auf dem asiatischen Markt ein längerfristiges Thema im Investment bleibt. Fidelity Funds – South East Asia Fund A und Danske Invest – Global Emerging Markets Small Cap A sollten gehalten und nicht veräußert werden. Noch immer schneiden Aktien in einer Gegenüberstellung zu Staatsanleihen besser ab und sollten in der Investition eine übergeordnete Position einnehmen. Schwächephasen können anstelle mit einer negativen Begleiterscheinung positiv betrachtet werden und im Bereich Aktien für günstige Basisinvestments (DWS Top Dividende) dienen. In der Eurozone (Comgest Growth Europe Acc oder Fidelity European Growth Fonds) besteht kein großer Aufwärtsdruck, nachdem die EZB die Leitzinsen weiter niedrig hält und eine wirtschaftliche Erholung sich nur schwach aufzeigt. Am besten sind Unternehmensanleihen aus EU Ländern (DWS Invest Euro Corporate Bonds LC), welche sich mit guter Bonität aufzeigen und die Basis darstellen. Bonitätsschwache Depotbeimischungen sind zwar aussichtsreich, in ihren Risiken aber nicht zu unterschätzen. Sie können, müssen aber keinen großen Einfluss auf eine breite Streuung nehmen und sollten besser nur in geringer Menge einen Einsatz im Bereich der Investitionen finden.

Der Fokus liegt auf dem Aktienmarkt
Anleihen in Hartwährung können aus Schwellenländern gewählt werden und zeigen sich von möglichen Währungsturbulenzen unbeeindruckt. Wer eine hohe Rendite bevorzugt, kann sein Risiko erhöhen und Anleihen aus Schwellenländern einfließen lassen. Generell liegt der Fokus auf Aktien (Danske Invest – Global Emerging Markets Small Cap A), welche den größten Teil des Investments ausmachen sollten. Hochverzinste Anleihen (Invesco Emerging Markets Bond II) von bonitätsschwachen Unternehmen, sowie Staatsanleihen oder andere Anlageformen sollten im Gesamtpaket nicht mehr als 10 Prozent ausmachen und so eine optimale Aussicht bei minimalem Risiko nach sich ziehen. Eine Lockerung der Geldpolitik oder ein unvorhergesehen schnelles Wirtschaftswachstum sind derzeit nicht per Prognose zu bezeichnen und somit nicht einflussreich in der Entscheidung für das Investment.

wichtiger Hinweis:
Dieser Bericht dient ausschließlich zu Informationszwecken. Die Informationen sind unverbindlich und stellen weder eine Anlageempfehlung oder sonstige Beratung, ein Angebot oder eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Sie ersetzen kein persönliches Beratungsgespräch. Eine Anlageentscheidung bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Die dargestellten Informationen, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung. Die Daten wurden sorgfältig recherchiert und beruhen auf Quellen, die als zuverlässig gelten. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten sowie das Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen.

Anlagekommentar April 2014 – Anleihen oder Aktien? Wo die bessere Performance überzeugt

Laut meiner Erwartungen sind Aktien auch weiterhin die bessere Entscheidung als Staatsanleihen der Kernmärkte. Der Anlagefokus bleibt unverändert und liegt klar auf Aktien. Ein Blick auf den historischen Gesamtertrag lässt Aktien im Vergleich zu Anleihen relativ erscheinen. Doch zeigt der Abwärtstrend seit 2000 auf, dass Aktien trotz einiger guter Zwischenphasen in ihrer Summe eine schlechtere Performance als Anleihen aufzeigen. Nun stellt sich die Frage, warum der Fokus trotzdem auf Aktien liegt und sich nicht den Anleihen zuwendet.

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Zukunftsaussichten auf dem Aktien- und Anleihenmarkt 
Die Renditen von Anleihen sind nahe eines historischen Tiefs. Die Weltwirtschaft wächst insgesamt zwar weiter, was ein Wachstum der Renditen bei Aktien nach sich ziehen wird. Unterdurchschnittliche Anlagerisiken in Europa und den USA werden durch eine wachstumsfreundliche Geldpolitik geschürt. Im Hinblick auf die Wirtschaftsleistung der Eurozone bleibt ein bitterer Beigeschmack, woran auch die nicht vollständig ausgelasteten Kapazitäten durch eine hohe Arbeitslosigkeit nicht unschuldig ist. Eine Straffung der Geldpolitik ist auf längere Sicht noch nicht zu erwarten, sodass die Einschätzung mit einem Fokus auf Aktien derzeit im Vordergrund steht.

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Noch immer überzeugt eine weite Streuung der Anlagen, von der Aktien den größten Teil ausmachen und Anleihen nur optional Einfluss erhalten.

Reform der Offenen Immobilienfonds

Noch im Juli vergangenen Jahres rieten Politiker zur Kapitulation. Keine neuen Offenen Immobilienfonds mehr! Eine ganze Anlageklasse sollte sich ergeben angesichts der Verwerfungen im Zuge der Finanzmarktkrise und offenkundig gewordener Schwächen in der Konstruktion. Die Weitsichtigen aber erkannten schnell, dass es kein anderes Anlageprodukt gibt, das auch kleineren Vermögen erlaubt, gut diversifiziert und professionell gemanagt in den internationalen Immobilienmarkt zu investieren.

Umsetzung der neuen gesetzlichen Vorgaben
Seit 22. Juli 2013 gelten neue Regeln für Offene Immobilienfonds. Grundlage ist das neue Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB). Nach mehr als 50 Jahren trat damit die erste echte Reform dieser Anlageklasse in Kraft. Eine neue Generation Offener Immobilienfonds wird darauf aufbauen. Der Offene Immobilienfonds der Zukunft unterscheidet sich von den Fonds der Vergangenheit am deutlichsten durch die höhere Sicherheit für Anleger aufgrund der Schockresistenz gegenüber schubartigen Anteilrückgaben sowie durch die Betonung der Langfristigkeit des Investments.

Nachhaltig reformiert statt kurzfristig korrigiert
Die Schwäche im System der Offenen Immobilienfonds hieß „Fristeninkongruenz“. Das Fondskapital kann für Anleger nicht börsentäglich verfügbar sein, wenn es langfristig an Immobilien gebunden ist. Der neue Offene Immobilienfonds bringt nun erstmals die Auszahlungswünsche der Anleger mit dem Liquiditätsmanagement der Fondsgesellschaft in Einklang. Es gibt keinen Zweifel, der Offene Immobilienfonds ist ein eher langfristiges Investment. Er eignet sich nicht für kurzfristig Interessierte oder als Geldparkplatz für institutionelle Anleger. Mit seinen Fristen verlangt er in etwa die gleiche Einstellung zur Kapitalanlage wie die populären Anlageformen Festgeld, Kündigungsgeld oder Termingeld. Wer neu anlegt, schenkt seinem Geld erst einmal Zeit und gewinnt damit Planungssicherheit. 24 Monate beträgt die Mindesthaltedauer nach dem Kauf der Fondsanteile. Zudem gilt eine einjährige Kündigungsfrist. Die Kündigung kann jedoch bereits innerhalb der 24-monatigen Mindesthaltedauer ausgesprochen werden.

Schockresistenz ist das Wort der Stunde
Damit stehen Offene Immobilienfonds der neuen Generation selbst bei panikartigen Rückgabewellen nicht mehr schutzlos dar. Sie werden schockresistent, weil die Kündigungsfrist wie eine „Firewall“ wirkt. Das Risiko in Form von Aussetzungen der Anteilrücknahme sowie gar Fondsauflösungen wird erheblich reduziert. Ein vorausschauendes und optimiertes Liquiditätsmanagement wird auch bei größeren
Rückgabevolumina möglich. Mit den neuen Regeln des KAGB wird verhindert, dass Fonds binnen weniger Tage in Schieflage geraten können. Dennoch melden sich auch Zweifler. Wenn der Offene Immobilienfonds seine Flexibilität aufgibt, verliert er dann nicht an Attraktivität? Die Frage scheint beantwortet, weil sich die Einstellung der Anleger während der vergangenen fünf Jahre so sehr geändert hat, wie in keinem vergleichbaren Zeitraum zuvor.

Der ehemalige Patient ist wieder gesund
Der Offene Immobilienfonds der neuen Generation hat Gründe genug, selbstbewusst aufzutreten. Anlegerschutz und Sicherheit, Schockresistenz, Stabilität und Langfristigkeit, Inflationsschutz und Kapitalerhalt sind ganz nach vorne gerückt. Diese Merkmale entsprechen den Wünschen der Anleger nach den Erfahrungen aus der Finanzmarkt- und Staatsschuldenkrise. Und sie korrespondieren mit dem, was ein Offener Immobilienfonds der neuen Generation unter dem KAGB zu leisten im Stande ist. Die Kur hat gegriffen. Der ehemalige Patient –  der Offene Immobilienfonds – ist wieder gesund.

Wo befinden wir uns im Börsenzyklus?

Die aktuelle Aktienmarkthausse ist Anfang März 2014 fünf Jahre alt geworden. Da eine plausible Erklärung der Anstiege von Indizes wie dem DAX oder S&P 500 nicht möglich ist, fließen verschiedene Kommentare in die Bewertung ein. Man spricht von einer Blase und bemerkt nicht ohne Grund, dass die lockere Geldpolitik der Notenbanken die Aktien auf ein Rekordniveau getrieben hat. Das Fundament für Anstiege ist zu wenig, wie Börsengurus aufzeigen. Ist die als Erholung präsentierte Ansicht tatsächlich nur eine Blase und steht deren Platzen kurz bevor? Historische Höchstwerte durch kreditfinanzierte Spekulationen müssen irgendwann zu Problemen führen. Der jüngst fallende Preis für Kupfer ist hier nur ein Aspekt, dem man sein Augenmerk schenken sollte.

Wo stehen wir wirklich?

Barry Ritzholz von The Big Picture veröffentlichte in seinem Blog einen Chart des Departments of Global Studies & Geography von Hofstra University, wo der Verlauf der Marktstimmung innerhalb eines Börsenzyklus dargestellt wird.

Börsenzyklus und Verhalten AnlegerQuelle deutsche Übersetzung der Grafik: FONDS professionell Multimedia GmbH

Barry Ritzholz geht davon aus, dass wir den zweiten Zyklus bereits verlassen haben und direkt auf die dritte Phase zusteuern. Dies ist der Zeitpunkt, an dem die Medien ihren Fokus auf das Thema lenken und viele Privatanleger sich für eine Spekulation an der Börse entscheiden. In Anbetracht der Absätze im Fondsbereich klingt es schlüssig, da die Nachfrage nach Aktienfonds in den vergangenen Monaten anstieg und sich ein klarer Boom erkennen lässt.

Ein Absturz ist unvermeidlich. Ein derzeitiger Ausstieg wäre aber zu früh.
Der bekannte Investor Jeremy Grantham, dessen Gesellschaft selbst 160 Milliarden US Dollar verwaltet, spricht von derzeit sehr überbewerteten Aktien. Seine Worte deuten auf eine 65 prozentige Überbewertung hin, auch wenn er die Blase bisher noch ausschließt. Da die Legende auf dem Aktienmarkt zuverlässig von der Technologieblase und Immobilienblase gesprochen hat, gewinnen seine Worte auch jetzt an Gewicht. Schon damals hat er auf die Gefahren hingewiesen und seine Glaubwürdigkeit unterstützt, als er mit den Einschätzungen richtig lag und die Blasen wirklich geplatzt sind.

Laut seiner Aussagen müsse der Index noch gute 30 Prozent zulegen, ehe man wirklich von einer Blase sprechen kann. Derzeit sind die Berechnungen laut seiner Einschätzung nur von ein bis zwei Standardabweichungen geprägt. Die Blase kann also kurz bevorstehen, ohne dass sie aktuell eine akute Gefahr darstellt und zu schnellen Handlungen und unüberlegten Schritten verleiten soll. Auch die Marktstimmung zeigt derzeit keine Überhitzungserscheinungen. Vor allem professionelle Anleger lassen sich von dem aktuellen Anstieg leiten und gehen davon aus, dass die US Notenbank weiter das Richtige tun und eine Blase vermeiden wird.

Gewinne sichern und Markt beobachten
Die aktuelle Sicherheit der Anleger folgt einem Schein, der in Anbetracht der Tatsachen täuschen und so schneller als gedacht zur Blase führen kann. Es ist deshalb sinnvoll, regelmäßig Gewinne abzusichern und den Markt im Auge zu behalten. Auch dieser Börsenzyklus wird, wie alle anderen bisher, einmal mit einem Kursrückgang enden. Der nächste Kursrückgang kann dann wieder mit den abgesicherten Gewinnen zum Einstieg oder Nachkauf sinnvoll genutzt werden. Gutes Timing heißt, anders als die Börsenmehrheit handeln.