Immer noch raue See für Schiffsfonds

Die Schifffahrt befindet sich in einer heftigen Krise und mit ihr auch die Schiffsfonds. Hohe Energiepreise und äußerst zurückhaltendes Agieren der Schiffsbanken machen es der Branche derzeit nicht leicht. Deutlich ist auch die Zurückhaltung der privaten Anleger spürbar. Die Schiffsfonds geraten in gefährliches Fahrwasser mit verheerenden Folgen. Eine Reihe von Fondsinsolvenzen in diesem Jahr lässt die Branche aufschrecken. Es ist schwierig für neue Investoren zu guten und werthaltigen Angeboten zugelangen.

Dabei scheint die Lage objektiv gar nicht einmal so schlecht auszusehen. Nach Angaben von Clarkson Research soll sich der Containerumschlag in diesem und dem nächsten Jahr um knapp 10% erhöhen. Dies sind durchaus Zahlen, die positiv klingen. Leider steht dem jedoch auch ein gestiegenes Angebot bei den Schiffen, Tanken und Massengutsfrachtern (sogenannten Bulkern) entgegen. Laut dem aktuellen FHH Report stieg die Anzahl der Tanker um 4% und die der Bulker gar um 6%. Das Flottenwachstum wird bis Ende 2012 weiter ansteigen und somit dem eigentlich positiven Anstieg des Welthandelsaufkommens entgegenwirken.

Die Charterraten verlaufen ebenfalls wechselhaft. Während Containerschiffe bis 4400 Container deutliche Zuwachsraten verzeichnen konnten, sieht die Lage bei den Tankern und Bulkern nach wie vor sehr kritisch aus. Die Raten liegen um knapp 40% unter dem Mittelwert der letzten 5 Jahre, wie der Schiffsanalyst Michael Niefünd zu berichten weiß. Bei den Bulkern liegt dieser Wert noch viel schlimmer bei etwa 50% unter dem Fünfjahresniveau. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage ist stark gestört.

Die Experten gehen bis zum Jahr 2013 von keiner deutlichen Entspannung des Marktes aus. Die Branche wird es weiterhin schwer haben. Eine Besserung ist erst dann zu erwarten wenn die stetige Angebotssteigerung bei den Tankschiffen und Bulkern nachlässt.

Diese eher ungünstigen Zahlen verursachen eine deutliche Zurückhaltung der Investoren. Die Analysten erwarten eine Änderung des Anlegerverhaltens erst dann, wenn die Branche wieder durch positive Schlagzeilen glänzen kann. Wann dies sein wird, bleibt abzuwarten.

Dennoch sollte man den Schiffmarkt nicht aus den Augen verlieren. Wie an der Börse sollte man investieren, wenn es gute Einstiegsmöglichkeiten gibt. Deshalb ist es entscheidend, durch eine kluge Auswahl und breite Streuung verschiedener Schiffsbereiche, die Sicherheit nachhaltig zu erhöhen und regelmäßige Ausschüttungen zu gewährleisten.

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