Anlagekommentar März 2014 – Aktuelle Tendenzen auf dem Wirtschaftsmarkt

Westeuropa wandelt wirtschaftlich derzeit zwischen einer Genesung durch weniger Sparpakete und einer Stagnation durch hohe Zinsen für Bankkredite in Krisenländern. Die abnehmbare Belastung durch die nicht mehr ganz so strenge Fiskalpolitik wirkt sich positiv aus, doch die enorme Verzinsung bei Bankkrediten belastet einige Krisenländer enorm. Deshalb kann man davon ausgehen, dass die Zinsen von der EZB weiterhin niedrig gehalten werden, um die Zinsbelastung der Krisenländer nicht zu erhöhen. Im Allgemeinen kann man im Rückblick auf die letzten Monate eine konjunkturelle Überraschung im positiven Sinne beobachten, worauf Einkaufsmanager Indizes hinweisen.

eurozone_einkaufsmanagerindex_volkswirtschaften_2013-09

Konstanter Aufschwung oder wackelige Kurve?
Die Ergebnisse der Einkaufsmanager Indizes beruhen auf Umfragen bei Unternehmen. Wenn der PMI mit über 50 angegeben ist, haben die Hälfte der befragten Unternehmen in ihrem Geschäftsverlauf einen besseren Schnitt als im Vormonat beobachtet. In der Eurozone präsentiert sich der Wert in den letzten Monaten stabil über 50. Von Dezember bis Februar ist sogar ein leichter Anstieg, welcher auf einer Wachstumsbeschleunigung basiert, zu beobachten. Ebenso ist der PMI in Japan, Großbritannien und den USA deutlich über 50 angesiedelt. Die Schwankungen hier zeigen sich aber in einer enormen Kurve. In den USA kann man aufgrund der höheren Kaufkraft und steigenden Beschäftigung mit besseren Einkommen von einem selbsttragenden Aufschwung der Konjunktur sprechen.

pmi_aktuelle_wirtschaftstrends_februar_2014

Politische Einflüsse auf den PMI
Wie sich in Chinas jüngster Auswertung zeigt, haben politische Diskrepanzen einen Einfluss auf den PMI. Hier weist die Tendenz auf eine Senkung der Industriekonjunktur hin. In einer freien Marktwirtschaft nimmt die politische Ausrichtung weniger Einfluss auf die wirtschaftliche Lage, als es in China der Fall ist. Die Wirtschaftspolitik hat weiter das 7 bis 7,5 prozentige Wachstum vor Augen und verfolgt diese Ausrichtung. Indien und Brasilien liegen ebenfalls knapp über einem PMI von 50 und können daher kein auffallendes Wirtschaftswachstum aufweisen. Aufgrund einiger struktureller Probleme liegen die Emerging Markets auf einigen Wirtschaftsmärkten unter ihren eigentlichen Möglichkeiten, wobei in den betroffenen Ländern nicht alle Ressourcen in ihrem Optimum eingesetzt werden.

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