Premierministerin Theresa May hat im Januar erstmalig über ihre Brexit Maßnahmen gesprochen und sich darüber geäußert, dass die institutionelle Verbindung zur EU beendet und stattdessen ein Freihandelsabkommen avisiert werden soll. Im Handel mit der restlichen Welt geht es um bilaterale Vereinbarungen und zahlreiche Formalitäten. Der in 2019 erfolgende EU Austritt beinhaltet zahlreiche Fallstricke und ist nicht einfach zu realisieren. Die EU reagiert und bisher sieht es so aus, dass die EU einen freien Zugang zum Gütermarkt, aber nur einen begrenzten restriktiven Zugang zu Dienstleistungen, vor allem in der Finanzbranche anbietet. Fakt ist, dass die Folgen des Brexit spürbar werden und mit einer Senkung der Wirtschaftsleistung von 1,0 bis 1,5 Prozent für Großbritannien einhergehen wird.
Einflüsse der Unsicherheit über die US-Wirtschaftspolitik
Die Inflation in der Eurozone steht im Zusammenhang mit den Ölpreisen, die im Dezember spürbar gestiegen sind und eine Gesamtinflation von 1,1 Prozent mit sich brachten. In den folgenden Monaten könnte sich diese Performance fortsetzen, auch wenn der Anstieg der Ölpreise im Frühjahr nachlassen sollte. Für Unsicherheit sorgt auch der neue Präsident, da deutliche und präzise Pläne zu Staatsausgaben, Unternehmenssteuern und vor allem den Außenhandel aktuell nicht erkennbar sind. Die Anlagepolitik bezieht sich daher nach wie vor auf vorliegende Trends, die mit einer positiven Performance aufwarten und mit einer hohen Konjunktur einhergehen. Die positive Tendenz der Unternehmensgewinne lässt an der aktuellen Anlagestrategie festhalten und bezieht sich damit weiter auf Aktien und gut bewertete Unternehmensanleihen. Was die Wirtschaft bringt und welche Veränderungen in diesem Jahr auf uns zukommen, wird sich im bevorstehenden Frühjahr und zum Sommerbeginn sicher vollumfänglich zeigen.
Ein Blick auf die aktuellen Anlagestrategien
Anleihen bleiben untergewichtet und der Fokus einer strategischen Investition bleibt ganz deutlich auf Aktien. Aktien zeigen sich auch in 2017 als Performance-Booster, wobei ein starker Anstieg der Börsen aktuell weiter nicht erkennbar ist. Bisher ist kein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar und eine Veränderung der Risikowahrnehmung sollte daher weiter im Auge behalten werden. Zu den Risiken gehört weiter die US-Wirtschafts- und Handelspolitik, die bisher noch keine klare Linie erkennen lässt. Rückschläge müssen hingenommen und der Markt genau beobachtet werden, da sich ein Zukauf vor allem nach einem Rückschlag lohnen wird.
Dividendenwerte sorgen für eine gute Ertragsausschüttung. Der regionale Fokus im Aktienbereich bleibt weiter auf Europa und den USA, aber auch die Schwellenländermärkte bleiben als Beimischung interessant. Hierbei gilt Asien als die am besten positionierte aufstrebende Region, wo ein langfristiges positives Ertrags-Risikoverhältnis erwartet werden kann. Nach einer markanten relativen Schwäche im Jahr 2015 konnten sich die Schwellenländermärkte in 2016 teilweise wieder erholen. Als Risikofaktor bleibt aber weiterhin die hohe Fremdwährungsverschuldung (vorwiegend in US-Dollar). Da die Renditen für Staatsanleihen in Europas Kernländern bei kurzen bis mittelfristigen Laufzeiten oft negativ sind, bleibt das Umfeld für Anleihen-Investoren eine Herausforderung. Auch nach dem die Kreditaufschläge in der letzten Zeit zurückgegangen sind, bleiben die Unternehmensanleihen weiterhin die bessere Ertragsperspektive als die Staatsanleihen. Wegen der weiter auseinanderstrebenden Notenbankpolitik Europas und der USA, kann eine temporäre Beimischung von in US-Dollar denominierten Unternehmensanleihen guter Bonität sinnvoll sein.
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Externe Quellen:
- Kategorie-Durchschnitte: monatliche Berechnung durch EDISOFT GmbH über das Fondsuniversum der FVBS-Datenbank
- Zinsen (Festgeld, Sparbuch): monatliche Durchschnittswerte der Dt. Bundesbank aus Meldungen deutscher Kreditinstitute
- Inflation: monatliche Zahlen des Statistischen Bundesamts
- Goldpreis: offizieller Feinunzen-Preis/London
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