Gefährliche Heimatliebe bei Aktien

Bei der großen Auswahl an weltweiten Aktien bevorzugen private deutsche Anleger immer wieder Aktien der heimischen Unternehmen. Insbesondere aus der Region um den Stammsitz der Firmen werden bevorzugt Werte aus dem DAX gekauft im Gegensatz zu den anderen Regionen der Republik.

Für Aktienstrategen und Wissenschaftler ist der Erwerb heimatlicher Aktien der deutschen Anleger nach wie vor ein Phänomen, dass Sie nur schwer nachvollziehen können denn mit der Verbundenheit der Anleger zur Heimat, die zwar durchaus lobenswert ist, leisten sich diese Lokalpatrioten allerdings keinen Gefallen da sie sich bereits mit einer Konzentration speziell auf Deutschland bzw. ein Land das sogenannte Klumpenrisiko in ihr Depot holen. Die heimatverbundenen Anleger erhöhen ihr Verlustrisiko enorm denn das Kapital, das sie anlegen ist, stark von der Konjunktur aber auch den Rahmenbedingungen des Landes abhängig. Auch wenn deutsche exportstarke Konzerne für Diversifikation sorgen, so zeigt doch das Beispiel Japan, das durch eine unvorhergesehene Katastrophe auch ein stabiles Land durchaus unter enormen Druck geraten kann. Zudem verdeutlicht das Länderrisiko die Schwankungen der Aktienkurse. So schwanken durchschnittlich die Titel des DAX immer stärker als beispielsweise die Werte des Aktienindexes MSCI World. Es muss an dieser Stelle aber auch erwähnt werden, das der DAX in den vergangenen fünf Jahren allerdings deutlich vorn lag, da die Krise von der deutschen Wirtschaft gut gemeistert wurde.

Gehören auch Sie zu den Anlegern, die dennoch bevorzugt deutsche Aktien erwerben möchten oder bereits besitzen dann verringern Sie ihr Verlustrisiko in dem Sie ihr Vermögen nicht nur über verschiedene Anlageklassen verteilen, sondern auch über verschiedene Regionen. Denn nach dem Rat der Experten sollten sich auch in ihrem Depot nicht mehr als 10 % – 15 % deutscher Aktien befinden.

Eine gute Lösung sind Investmentfonds. Hier kann auch mit kleinen Beträgen eine breite Streuung des Vermögens erzielt werden. Der weitere Vorteil besteht darin, dass bei schwankenden und gefallenen Wertpapiermärkten mit monatlichen Sparbeträgen nachgekauft werden kann. Damit kann durch die Cost-Average-Effect-Methode das Anlageportfolio stabilisiert werden.

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  1. Toller Beitrag. Kann nicht schaden, sich damit intensiver auseinander zusetzen. Werde auch die weiteren Posts verfolgen.

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