Wald- und Agrarinvestments-Interessant, aber nicht risikolos

Agrarland und Holz sind solide Sachwerte, die insbesondere in unruhigen Wirtschaftslagen für Anleger in den Fokus geraten. Zwar sind auch diese Arten von Investments – wie alle anderen auch – immer mit einem finanziellen Risiko verbunden. Die Daten für Holz sind und bleiben gut. Holz, welches nachhaltig erwirtschaftet wird, vermeidet Kahlschlag und schafft wichtige Lebensräume, teilweise (gerade auch in tropischen Regenwäldern) werden artgefährdete Pflanzen und Tiere gerade auf diese Weise betont geschützt. Jeder, der in Holz investiert, fährt somit gut – und schützt die Umwelt. Gerade dies liegt in der Verantwortung der gegenwärtigen Generation.

Doch bei den Investitionen in Agrarland sind bestimmte Kontexte zu berücksichtigen. Statistisch gesehen, steigert sich die Bevölkerungsanzahl der Welt um 220.000 täglich. Hochrechnungen lassen vermuten, dass im Jahre 2050 rund 70 Prozent mehr Nahrungsmittel produziert werden müssen, um der dann um 2,3 Millionen Personen gewachsenen Bevölkerungsanzahl gerecht zu werden. Der Bedarf nach Wohnraum grenzt die Ackerflächen in ihrer Dimension ein, jedoch Zucker und Weizen werden stetig stärker nachgefragt.

Bei allen Bemühungen, die Folgen des Klimawandels noch in der gegenwärtigen Generation in seinem Schaden zu begrenzen, lässt sich beobachten, dass die Gesamtfläche aller landwirtschaftlich erschlossenen Anbaugebiete um die Hälfte verringert hat. Dies zum Teil, weil die Umweltverschmutzung selbst einen schädlichen Einfluss auf Ernteflächen ausübt – ebenso jedoch, weil nicht überall dem Klimawandel entgegenzuwirken ist. So erwartet man bis zum Jahr 2020 eine weitere Halbierung der Gesamtzahl aller Ackerflächen – sollte sich der bisherige Verlauf auch weiterhin fortsetzen. Ebenso die Schwellenländer, die aufstreben, sorgen für eine wachsende Nachfrage nach Rohstoffen aus der Agrarwirtschaft – Beispiel: Sojabohnen. Chinas Ernte hier wird zu 60 Prozent international exportiert – und in hohem Maße auch als Futtermittel verwendet. Gleichzeitig jedoch begann die Ernte bereits 2011 wegen bedenklicher Wetterphänomene (Hitzerekorde) zurückzugehen. Insofern ist der Agrarmarkt für Geldanlagen insgesamt risikoreicher als der Holzmarkt – letzterer bleibt auch langfristig stabil und verspricht Gewinne.

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