Erstaunliche Erkenntnisse über antizyklische Fondsinvestments

Im Berliner Analysehaus Scope hat sich aufgezeigt, dass in elf von zwölf Fondskategorien eine Outperformance erzielt wurde, die vorher von hohen Verlusten geprägt waren. Untersucht wurde die Performance in zwei Zeiträumen mit sinkenden Tendenzen an den globalen Aktienmärkten. Einmal wurde der Zeitraum März 2004 bis Februar 2009 in Abwärtsphase, sowie der Zeitraum von März 2009 bis Februar 2013 in der Aufwärtsphase geprüft. Dabei lagen jeweils die Fondskategorien zugrunde, die mit den niedrigsten und höchsten Verlusten behaftet waren. Insgesamt standen 25% der in einer Fondskategorie aufgezeigten Fonds zur Prüfung.
Mit einem eindeutigen Ergebnis hat sich Scope wie folgt geäußert und meint, dass die zweite Periode bei den Fonds von Gewinnen geprägt war, die in der ersten Periode von maximalen Verlusten geprägt waren. Am Beispiel wäre zu erwählen, dass die Fondskategorie Aktien Europa vom schlechtesten Kurs der sich auf 60,54% belief, auf 82,10% gestiegen ist. Auch die schlechteste Fondskategorie mit einem Verlust von -47,45% in der ersten Phase der Prüfung, konnte im zweiten Zeitraum dank Aufschwungphase eine Performance von 66,69% erzielen.

Risiken durch Strategien sind hoch
Auch in den anderen Fondskategorien zeigen sich die Ergebnisse ähnlich. Ausgenommen hiervon ist die Schwellenländer Global Kategorie, welche in beiden Perioden mit schlechten Ergebnissen performte. Sehen Sie von dieser Kategorie ab und blicken auf die Scope Ergebnisse für antizyklische Strategien wird Ihnen auffallen, dass Fonds die in der ersten Periode mit maximalen Verlusten präsent waren, in der zweiten Periode durchschnittlich mit den besten Ergebnissen aufwarteten.
Das Risiko bei Fonds mit offensiver Ausrichtung ist höher, da diese in Auf- und Abwärtsphasen deutlich an Wert zu- oder abnehmen. Für die antizyklische Strategie sollten Sie sich nur entscheiden, sind Sie zum Risiko bereit und haben die Geduld, Down-Phasen zu überbrücken und auf einen Aufschwung zu warten. Das Konzept der Strategie begründet sich darin, genau im Zeitraum zwischen Ab- und Aufwärtsphase zu investieren und so Fonds günstig zu erwerben, worauf eine hohe Performance für maximale Rendite sorgt. Da sich die Rentabilität aber nur rückwirkend betrachten lässt, gehen Investoren mit dieser Strategie immer ein hohes Risiko ein und können Kursentwicklungen nicht vorhersehen.

Den richtigen Zeitpunkt erwischen
„Im Einkauf liegt der Segen“ lautet ein Kaufmannssprichwort. Das richtige Verhalten in den Ab- und Aufwärtsphasen ist ein wichtiger Bestandteil für eine erfolgreiche Fondsanlage. Es gibt jedoch selten den perfekten Zeitpunkt zum Ein- oder Aussteigen. Fondsanlagen haben jedoch den großen Vorteil, dass man ratierlich Anteilswerte erwerben kann und so bei einem Einstieg in einer Abwärtsphase regelmäßig die Kursschwankungen nutzen kann. Dies wird die Cost-Average-Methode (Durchschnittskosten-Effekt) genannt. Bei steigenden Kursen in einer Aufwärtsphase sollte man die monatlichen Käufe einstellen, damit sich die Fondsanlage mit den steigenden Kursen selbst weiter entwickelt.
Nun bedarf es noch einer ausreichenden Disziplin sich an die Anlagestrategie zu halten und in der Aufwärtsphase rechtszeitig die Gewinne zu realisieren, denn die nächste Abwärtsphase kommt bestimmt. Dann sollte man wieder antizyklisch investieren.

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