Die Verzerrungen am EURO-Markt bleiben bestehen

Die Schuldenkrise am Euromarkt hat ihre Vorherrschaft längst nicht abgegeben. Nach dem spanischen Finanzminister gibt es zahlreiche Probleme, die derzeit auf den internationalen Finanzmärkten auftreten. Die Bonität wird immer wieder aufs Neue herabgestuft und gleichzeitig nimmt die Staatsverschuldung kontinuierlich zu. Gerade in Spanien ist eine nachhaltige Finanzierung mit einem Zinssatz von 6 % absolut nicht möglich. Ebenso wird in Deutschland deutlich, dass die Wirtschaftsprobleme anderer EU-Länder auch auf unser Land übergreifen. So ist ein Auftragsrückgang im Mai von -1,9 % zu finden, wobei dieser Rückgang erklärt, wie auch Deutschland teil der Schuldenkrise ist. Schlechte Wirtschaftsdaten und Gewinnmitnahmen sorgten dafür, dass die 6000 Punkte-Grenze beim DAX in letzter Zeit ernsthaft in Gefahr war.

Deutschland hat dennoch die beste Bonität
Derzeit stehen Staatsanleihen für Deutschland hoch im Kurs und es lassen sich immer wieder Investoren finden. Die Rendite für zehnjährige Anleihen sind oft einem Tief von 1,2 % angesiedelt. Je höher die Rendite für europäische Länder mit Problemen sind, desto tiefer scheinen die Rendite in Deutschland. Mittlerweile ist das Problem soweit, dass Investoren sogar auf negative Verzinsungen zurückgreifen um ihre Investitionen versichern. Diese Verzerrungen bilden ein interessantes Muster, welches für Deutschland und die gesamte EU problematisch ist. So gilt Deutschland mit der geringsten Verschuldung und der stabilsten Wirtschaft als sicherer Hafen für Investoren aller Art. Gleichzeitig nimmt die Verschuldung in Spanien zu, genauso wie in Italien. Griechenland ist in einer tiefen Krise, Investoren versuchen Griechenland zu meiden und springen gleichzeitig auf Deutschland über.

Auswege sind noch nicht in Sicht
Entsprechende Rahmenbedingungen für dieses Problem sind noch nicht entworfen. Somit können Investoren problemlos auf bonitätsstarke Länder übergreifen. Ohne konkrete politische Schritte bei der Lösung der Schudenkrise in Europa, werden die deutschen Anleihen weiter auf einem tiefen Niveau bleiben.

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