Regelmäßige Erträge und Wertsteigerungen unter einem Dach

Zinsen

Die letzte Leitzinssenkung von 0,25 Prozent auf 0,15 Prozent durch die Europäische Zentralbank (EZB) machte deutlich, dass sie an ihrer Niedrigzinspolitik noch länger festhalten wird. Bei den Sparern und Anlegern sind die Auswirkungen mittlerweile angekommen. So haben zahlreiche Banken nachgezogen und senkten ebenfalls die Zinsen auf Tages- und Festgeldkonten. Manche Banken gehen inzwischen so weit, dass Sparer bei Tagesgeldkonten überhaupt keine Zinsen mehr erhalten. Bei Festgeldkonten ist die Lange nur geringfügig besser.

Entwicklung bei Anleihen weiter von sinkenden Zinsen gepägt
Ebenfalls dramatisch ist die Entwicklung bei Anleihen. Es wurde für das laufende Jahr ein Ende der 30-jährigen Rally bei Staatsanleihen erwartet, was steigende Renditen und somit fallende Kurse bedeuten würde. Bisher ist jedoch genau das Gegenteil eingetreten. Bei einer 10-jährige Bundesanleihen die Anfang des Jahres noch mit ca. 1,5 Prozent rentierte, kann man heute nur noch knapp 1,2 Prozent erzielen. In anderen Ländern lässt sich eine ähnliche Entwicklung beobachten. So sind beispielsweise in den USA die Renditen der 10-jährigen US-­Treasuries seit Januar um rund 0,5 % gefallen. Selbst in den sogenannten Krisenländern der Eurozone, Griechenland, Italien, Spanien und Portugal, sind in den letzten Monaten die Zinsen deutlich zurückgegangen. Die Zeiten des risikolosen Zinses scheinen vorbei. Heute erhalten Anleger meist nur ein zinsloses Risiko.

Für regelmäßige Erträge treten immer mehr Dividendenpapiere in den Vordergrund
Für Anleger, die vor allem Wert auf regelmäßige Erträge legen, ist die aktuelle Situation an den Finanzmärkten wenig zufriedenstellend. Die Aktie als Geldanlage scheint immer alternativloser zu werden, vor allem Dividendenpapiere sind hier zu nennen. Es lassen sich mit den regelmäßigen Auszahlungen der Unternehmen heutzutage meist höhere Erträge erzielen, als mit festverzinslichen Papieren. Der zeitliche Aufwand für Privatanleger ist hierbei allerdings deutlich höher. Anleger müssen neben der Analyse und Auswahl der einzelnen Unternehmen, auch die wirtschaftliche und politische Gesamtlage genau beobachten und einschätzen können. Überraschende Kursschwankungen können die Erträge aus den Dividendenausschüttungen schnell wieder aufbrauchen.

Dividendenzahlungen der DAX-Unternehmen in den Jahren 2003 bis 2014

Für Privatanleger ist der Weg über Fonds die bessere Wahl
Privatanleger sollten die Auswahl der Wertpapiere und das Management des Portfolios besser Profis überlassen. Es wird zwischen zwei verschiedenen Fondssorten unterschieden: den thesaurierenden Fonds und den ausschüttenden Fonds. Thesaurierende Fonds behalten ihre Erträge im Fonds und reinvestieren sie wieder in Wertpapiere. Im Gegensatz dazu schütten ausschüttende Fonds ihre Erträge aus Zinsen und Dividenden in regelmäßigen Abständen an die Anleger aus. Der Anleger kann so über die erzielten Erträge frei verfügen, in denselben Fonds wieder anlegen oder eventuell in andere Projekte investieren. Die Auszahlungen der Ausschüttungen können monatlich, quartalsweise, halbjährlich oder jährlich statt finden. Der Anteilpreis vermindert sich dabei am Tag der Ausschüttung um den Ausschüttungsbetrag, ähnlich wie der Kursabschlag einer Aktie am Dividendentermin.

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